Telekom Baskets Bonn wollen bei TBB Trier nachlegen

BONN · Mit viel Optimismus gehen die Telekom Baskets Bonn in das neue Jahr. Schon am Montag steht bei TBB Trier die nächste Aufgabe an.

 Auf die Brettstärke von Chris Ensminger setzt Trainer Michael Koch heute in Trier.

Auf die Brettstärke von Chris Ensminger setzt Trainer Michael Koch heute in Trier.

Foto: Nobert Ittermann

Mit dem 86:78-Sieg bei Alba Berlin am Freitag ist dem Basketball-Bundesligisten nach Wochen der Niederlagen eine Art Befreiungsschlag geglückt. Die Mannschaft knüpfte an die starken Leistungen zu Saisonbeginn an und hat ihre Ausgangsposition für das Erreichen der Play-off-Runde deutlich verbessert. Nur zwei Punkte trennen die Bonner von Rang fünf.

Gefeiert wurde bei den Baskets dennoch nicht. "Sicher, wir haben uns gefreut, aber zum Feiern bestand kein Grund, und dafür hatten wir auch gar keine Zeit", sagte Trainer Michael Koch. Denn schon heute steht bei TBB Trier (20 Uhr, Arena Trier) die nächste Aufgabe an. Dort wollen die Bonner den überraschenden Erfolg von Berlin und ihre ansteigende Formkurve bestätigen.

Respekt vor Gegner

Obwohl Trier mit nur vier gewonnenen Spielen auf einem Abstiegsplatz steht, zeigt Koch großen Respekt vor dem kommenden Gegner. "Für mich ist es eine Überraschung, dass Trier so weit unten steht. Sie haben fast die gleiche Mannschaft wie in der vergangenen Saison und den gleichen Trainer. Einige Spiele haben die Trierer aber nur knapp verloren", sagte der 46-Jährige.

Mit seinem Gegenüber Henrik Rödl wurde Koch 1993 Europameister. Der ehemalige Spieler und Trainer von Alba Berlin setzt auf eine starke Verteidigung. Koch: "Man muss sich nur das Spiel Triers gegen Bamberg anschauen, dann weiß man, was einen erwartet." Beim 70:75 nach Verlängerung hatten die Moselaner den Meister nach regulärer Spielzeit bei 62 Punkten gehalten.

Wichtig ist für die Baskets, dass sie - wie in Berlin gezeigt - auch unter Druck geduldig spielen bis sich eine gute Wurfsituation bietet. Der Angriff des Rödl-Teams gehöre zwar nicht zu stärksten in der Liga, so Koch, "aber gerade deshalb müssen wir in der Verteidigung aggressiv und konzentriert spielen, um das auszunutzen und den Gegner nicht in den Rhythmus kommen zu lassen".

Einsatz von Buljan unsicher

Noch nicht geklärt ist, ob Zvonko Buljan, der in Berlin wegen eines Kopfstoßes gegen Sven Schultze disqualifiziert wurde, mitspielen kann. "Die Schiedsrichter haben ihre Beurteilung abgegeben, und auch wir wurden zu einer Stellungnahme aufgefordert. Jetzt müssen wir abwarten, was passiert", erklärte Koch. Er rechnet allerdings mit einer Sperre für Buljan und stellt seine Mannschaft im Training darauf ein. Als alternativer Power Forward bietet sich besonders der erfahrene Simonas Serapinas an, zumal er im Training diese Position schon gespielt hat.

Keine Sorgen macht sich Koch um Tony Gaffney, der seit seiner Rückkehr aus den USA offensiv noch nicht so in Erscheinung getreten ist. Es sei klar gewesen, so der Bonner Coach, dass Gaffney nicht in jedem Spiel für eine hohe Punktausbeute in Frage komme. "Viel wichtiger sind die anderen Dinge, die er der Mannschaft geben kann. In Berlin waren das zum Beispiel vier Assists und sieben Rebounds - wichtige Rebounds", sagte Koch.

Dreh- und Angelpunkt des Trierer Spiels ist Point Guard Dru Joyce (11,8 Punkte und 5,2 Assists pro Spiel), der im Schnitt fast 35 Minuten auf dem Feld steht. Weitere wichtige Stützen des Teams sind Flügelspieler Philipp Zwiener (11,8 Punkte), Center Maik Zirbes (11,5 Punkte) und Power Forward Dragan Dojcin (8,2 Punkte).

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