Swisttaler Taekwondoka begeistern bei "International Masters NRW" in Bonn

Internats-Sportler erkämpfen sich Platz drei in der Teamwertung - Auch Pakistani ist Bonn eine Reise wert

Swisttaler Taekwondoka begeistern bei "International Masters NRW" in Bonn
Foto: Horst Müller

Bonn. Dimitrios Lautenschläger, rühriger Leiter des Taekwondo Internats Swisttal, durfte sich nicht nur über das gute Abschneiden seiner Schützlinge bei der vom Internat Swisttal ausgerichteten Premiere der "International Masters NRW" als neues deutsches Taekwondo-Ranglistenturnier in der Bonner Hardtberghalle freuen.

Die 13 Teilnehmer des Internats erkämpften unter insgesamt 81 gemeldeten Mannschaften Platz drei in der Teamwertung. Besser schnitten nur noch die SG Ostalb als Sieger sowie der PSV München als Zweiter ab.

Jeweils Gold gewannen Sascha Hoffmann (Herren, -72 kg) und Robert Vossen (Herren, +84 kg). Platz zwei für das Internat belegten Linda Kühl (Damen, -63 kg) und Vanessa Wirtz (Jugend A, +68 kg). Rahel Hakim, Nildem Kayas, Fabienne Schneider und Vera Stoiber wurden in ihren Gewichtsklassen jeweils Dritte.

Sowohl von den mehr als 400 Teilnehmern, den diversen Delegationsleitern aus insgesamt 13 Nationen als auch von den Verbandsfunktionären, an deren Spitze der Vizepräsident der Deutschen Taekwondo Union, Musa Cicek, und NRW-Landesverbandschef Josef Wagner, lobten Konzept und Ablauf der Veranstaltung.

Als herausragend bewerteten alle Verantwortlichen und Aktive vor allem die internationale Beteiligung dieses Turniers vor mehr als 1 500 Zuschauern. Erinnerungen wurden wach an die German Open, die einst neben den nationalen Meisterschaften als bedeutendstes deutsches Taekwondo-Turnier in Bonn stattfanden, mittlerweile aber von der DTU nach Hamburg vergeben wurden.

Die weiteste Anreise brachte die Delegation aus Pakistan hinter sich, ein besonders seltener Gast auf der internationalen Taekwondo-Bühne. "Meist scheitern solche Auftritte an der Visaproblematik", erläuterte Lautenschläger.

Pakistan belegte am Ende in der Länderwertung einen respektablen fünften Rang. Ein Opfer der "Reisebürokratie" wurde beispielsweise die Mannschaft aus dem Irak, deren Visaanträge von der deutschen Botschaft in Bagdad nicht mehr rechtzeitig bearbeitet werden konnten.

Als Gast in der Hardtberghalle mit dabei war auch Pinar Budak. Die 25-Jährige, die im Januar in der für sie ungewohnten Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Istanbul der DTU einen weiteren Startplatz für Peking beschert hatte, war nach den Querelen um ihre Nichtberücksichtigung für Olympia offiziell vom Leistungssport zurückgetreten. Josef Wagner verabschiedete die einstige Kaderathletin aus dem Swisttaler Internat mit einer emotionalen Dankesrede.

Neben der guten Teamleistung der Swisttaler Internats wussten auch die Teilnehmer des OTC Bonn und des 1. Godesberger Judoclubs zu überzeugen. Ibrahim Ahmadsei (Jugend A, -73 kg), Ahmed Bayram (Jugend A, -55 kg) und Ahmad Walid Hashimi (Jugend A, -68 kg) vom Godesberger Judoclub belegten jeweils den dritten Rang. Ahmad Kassem (Jugend B, -37 kg) vom OTC Bonn holte Silber. Seine Vereinskollegen Yahia El-Jerbi (Herren, -67 kg), Zuheir Kassem (Jugend A, -45 kg) und Mokdad Ounis (Herren, -72 kg) gewannen jeweils Bronze.

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