Handball Spiel des Jahres für die HSG Rheinbach/Wormersdorf

BONN · Wer für das erste Aufstiegsspiel zur 3. Handball-Liga zwischen Mittelrheinmeister HSG Rheinbach/Wormersdorf und dem Niederrheinmeister Neusser HV keine Karte im Vorverkauf erstanden hat, kann sich am Samstagabend den Weg zur Sporthalle an der Berliner Straße (Anwurf: 18.30 Uhr) sparen. Das Spiel des Jahres für die Region ist ausverkauft.

 Rheinbachs Torgarant: Nicht zuletzt auf Mike Ribbe ruhen die Hoffnungen der HSG.

Rheinbachs Torgarant: Nicht zuletzt auf Mike Ribbe ruhen die Hoffnungen der HSG.

Foto: Wolfgang Henry

In beiden Lagern ist die Spannung in dieser Woche kontinuierlich gestiegen. Beide Trainer, Dietmar Schwolow von der HSG und René Witte vom NHV, haben im ausführlichen Videostudium den Gegner analysiert und sehr ähnliche Schlüsse aus dem Gesehenen gezogen. "Neuss besitzt eine technisch versierte Mannschaft mit einer aggressiven Abwehr und einem schnellen Tempospiel.

Gegen diese Mannschaft wäre ich mit einem Sieg mehr als zufrieden, denn das wäre schon ein großer Erfolg für uns. Doch dann muss bei uns alles stimmen. Jeder Spieler muss an sein Limit gehen, und zwar in beiden Spielen, denn die Aufstiegsentscheidung fällt erst im Rückspiel", sieht Schwolow seine Mannschaft trotz des Heimvorteils nicht in der Favoritenrolle oder gar in der Lage, schon im Hinspiel für klare Verhältnisse zu sorgen.

Schwolows Neusser Kollege René Witte äußert sich fast deckungsgleich. "Die HSG ist der härteste Gegner, mit dem wir es in dieser Saison zu tun bekommen", zeigt Witte nach dem intensiven Videostudium großen Respekt vor den jungen Rheinbacher Wilden.

Auch in der Vereinsstruktur zeigen die beiden Aufstiegskontrahenten auffällige Übereinstimmungen. So haben beide Vereine mit Andrea Ribbe bei der HSG und Petra Schürmann beim NHV eine Abteilungsleiterin, besteht der Oberligakader fast nur (HSG) oder zum ganz überwiegenden Teil (NHV) aus Eigengewächsen. Doch während bei der HSG die Spieler fast durchgehend das Rheinbacher Trikot trugen, haben sich die meisten Neusser Spieler ihren ersten handballerischen Sporen bei den benachbarten, höherklassigen Vereinen HSG Düsseldorf, TSV Bayer Dormagen und TuS Wermelskirchen verdient.

Aufpassen müssen die Rheinbacher vor allem auf den wurfgewaltigen Andreas Mailänder im linken Rückraum, die schnellen Gegenstoßspezialisten Max Wilms und Lukas Schlösser sowie den enorm torgefährlichen Kreisspieler Philip Schneider. Während Witte seine beste Besetzung aufbieten kann, muss Schwolow weiterhin auf den verletzten Rechtsaußen Christopher Grommes verzichten.

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