Kölner Haie Schon wieder Red Bull München

Köln · Zum zweiten mal innerhalb von drei Tagen treffen die Kölner Haie am Dienstag (19:30 Uhr, Lanxess Arena) auf den Spitzenreiter der DEL.

 In blendender Form präsentiert sich derzeit Philipp Gogulla (rechts).

In blendender Form präsentiert sich derzeit Philipp Gogulla (rechts).

Foto: Benjamin Horn

Die kleine Revanche lässt nicht lange auf sich warten: Am Neujahrstag siegten die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit einer starken Leistung beim Deutschen Meister Red Bull München mit 2:1. Schon am Dienstag (19:30 Uhr, Lanxess Arena) will der Titelverteidiger die Kräfteverhältnisse wieder zurechtrücken. Köln nimmt die Herausforderung an, will von einer richtigen Revanche für das verlorene Halbfinale der letzten Saison aber nichts wissen. „Das ist schon ziemlich lange her“, sagt Stürmer Marcel Ohmann. „Wir wollen einfach gut weiterspielen. München spielt auch in diesem Jahr eine gute Saison, aber es kann noch viel passieren.“

Die „Roten Bullen“ waren reichlich angefressen, als sie gegen starke Haie ihre erste Heimniederlage nach zehn Siegen in Folge auf eigenem Eis kassierten. Sie hatten sich von den Haien in Sachen Zweikampfhärte und Disziplin den Schneid abkaufen lassen, das soll ihnen nicht noch einmal passieren. „Am Dienstag in Köln werden wir ganz anders auftreten“, kündigte Münchens Stürmer Jerome Flaake an.

Die Haie erwartet im ersten Heimspiel des neuen Jahres ein heißer Tanz auf Playoff-Niveau, eine echte Standort-Bestimmung. Der Wintereinbruch im Rheinland und die noch andauernden Ferien sollten zusätzlich Lust auf einen Besuch des Spiels gegen den Branchenprimus München machen. Wenn das Ambiente winterlich ist, macht ein Eishockeyspiel gleich doppelt so viel Spaß.

Am kommenden Samstag findet das DEL Winter Game zwischen Mannheim und Schwenningen im Fußballstadion von 1899 Hoffenheim statt, es ist momentan eine gute Zeit, um zum Eishockey zu gehen. Auch die Weltmeisterschaft im Mai in Köln und Paris wirft ihre Schatten voraus, zurzeit kann man unter dem Eiffelturm auf einer 200 Quadratmeter großen Eisfläche Eishockey spielen.

Clouston wird keine Motivationsprobleme haben

In Sachen Motivation wird Haie-Trainer Cory Clouston anders als zum Beispiel in Bremerhaven keine Probleme haben, gegen den Meister weiß jeder Spieler, was zu tun ist. Das erste Aufeinandertreffen beider Teams in Köln gewannen die Haie gleich am ersten Spieltag mit 3:1, auch am Dienstag werden wohl nicht viele Tore fallen, wenn beide Teams hochkonzentriert ans Werk gehen. Der Meister wird versuchen, das Spiel zu machen, das kommt den Haien entgegen, die sich eher mit kompakt defensiv spielenden Gegnern schwer tun.

Auch die Disziplin wird eine Rolle spielen, das bewies am Sonntag Münchens Stürmer Yannic Seidenberg unfreiwillig. Beim Siegtreffer der Haie saß er ebenso auf der Strafbank wie in zwei der letzten drei Spielminuten, wodurch sein Team um die Schlussoffensive gebracht wurde. Die Kölner zeigten auch sehr gute Leistungen mit ihren Special Teams. Sie erzielten den Siegtreffer durch Corey Potter im Powerplay und ließen in Unterzahl nichts anbrennen. Besonders stark waren wieder einmal Patrick Hager, Philip Gogulla und Christian Ehrhoff, auf dieses Trio und natürlich Torhüter Gustaf Wesslau wird es auch am Dienstag wieder besonders ankommen.

Am Wochenende folgen zwei weitere schwere Auswärtsspiele in Berlin und Nürnberg, dann endet für die Kölner eine wichtige Woche der Standortbestimmungen. Die Haie holten vier Siege aus den letzten fünf Spielen, wenn sie weiter konstant punkten, können sie sich in den Top Sechs etablieren und sich direkt für die Playoffs qualifizieren. Momentan haben sie sechs Zähler Vorsprung vor dem undankbaren siebten Platz. Zum dritten Platz, den die Grizzlys Wolfsburg derzeit belegen, fehlt ihnen nur ein Punkt. Es ist noch alles drin für die Haie.

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