17. Siebengebirgsmarathon Schneller als erwartet

RHEIN-SIEG-KREIS · Der Bonner Moritz auf der Heide dominiert den Siebengebirgsmarathon. Silke Schneider gewinnt den Siebengebirgscup.

 Start zum Siebengebirgsmarathon, dem letzten Lauf des aus vier Rennen bestehenden Siebengebirgscups.

Start zum Siebengebirgsmarathon, dem letzten Lauf des aus vier Rennen bestehenden Siebengebirgscups.

Foto: Privat

Mit 1050 Teilnehmern gab es bei der 17. Auflage des Siebengebirgsmarathons einen erneuten Melderekord. „Auch die tatsächlich gestarteten 865 Läuferinnen und Läufer sind ein Topwert“, relativierte Organisator Thomas Hahn vom veranstaltenden TriPower Rhein-Sieg die Zahlen. Von jedem Teilnehmer beim Halbmarathon und Marathon gingen jeweils ein Euro des Startgeldes an ein Waisenhaus im Kongo.

Die guten äußeren Bedingungen mit relativ milden Temperaturen veranlassten viele Läufer kurzfristig noch zur Nachmeldung. Das Gros der Athleten läuft traditionell die Langstrecke über 42,2 Kilometer mit 650 Höhenmetern. Hier lieferte Moritz auf der Heide ein Rennen, das die Zuschauer an der Strecke seit Jahren nicht mehr gesehen hatten. In 2:37:41 Stunden lief der angekündigte Topfavorit vom LAZ Puma Rhein-Sieg sogar schneller als er selbst erwartet hatte.

„Es waren gute Bedingungen, und ich bin ja ein Bergläufer“, freute sich der 28-Jährige über seinen Sieg, den er ab Kilometer neun alleine durchzog. Nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:18 Stunden lief der Bonner am Ende nur zehn Minuten über seiner (flachen) Bestzeit beim Amsterdam-Marathon im Oktober.

Auf einem souveränen zweiten Rang finishte Max Kirschbaum (LG Ohmbachsee) in 2:43:32 Stunden. Der 30-jährige Pfälzer hatte über 20 Minuten Vorsprung auf die Drittplatzierten. Tim Dally und Anno Dallmann vom TuS Deuz liefen Hand in Hand ins Ziel im Aegidienberger Bürgerhaus. Gesamtachter wurde Christopher Schmitz (FV Rheinbrohl, 3:10:00), der damit auch überraschender Gesamtsieger des Siebengebirgscups wurde.

Bei den Frauen gewann Silke Schneider (SSF Bonn) in 3:24:26 Stunden nicht nur den Marathon, sondern auch die Cup-Wertung der Vierer-Serie aus Malberglauf, Löwenburglauf, Rheinhöhenlauf und Siebengebirgsmarathon. Für die 40-jährige Bonnerin war es nach ihrem Debüt in Frankfurt erst ihr zweiter Marathon überhaupt. Das Podest vervollständigten Hendrike Hatzmann (3:27:07) und Mara Lückert (SG Wenden, 3:27:11).

Den zuvor gestarteten Halbmarathon gewann Maciek Miereczko in 1:12:29 Stunden. Für den 35-jährigen Deutsch-Polen vom VfB Erftstadt gab es keine Konkurrenz. Erst sieben Minuten später liefen Christian Bock (TuS Heltersberg, 1:19:09) und Alexander Löhr (Linz, 1:19:33) als Zweiter und Dritter ins Ziel.

Bei den Frauen blieb die (schnelle) lokale Konkurrenz fern, so dass sich Christina Neef (1:36:33) als Siegerin feiern lassen durfte. Platz zwei und drei gingen an Laureen Picado-Maagh (Laufen gegen Leiden, 1:37:09) und die erst 17-jährige Amelie Oberbeckmann (SSG Königswinter, 1:38:14).

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