2. Basketball-Bundesliga Rhöndorf verliert ungleiches Duell gegen Vechta

BAD HONNEF · Topfavorit Vechta ist für die abstiegsbedrohten Dragons eine Nummer zu groß. Doch das Schlusslicht zeigt bei der 61:102-Niederlage viel Herz.

 Viel Leidenschaft legten Florian Wendeler (rechts) und die Dragons Rhöndorf gegen Vechta an den Tag.

Viel Leidenschaft legten Florian Wendeler (rechts) und die Dragons Rhöndorf gegen Vechta an den Tag.

Foto: Wolfgang Henry

Es gibt Niederlagen, die einen herunterziehen. Und es gibt Niederlagen, aus denen man Hoffnung schöpfen kann. Am 20. Spieltag der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro A musste der Tabellenletzte Dragons Rhöndorf eine 61:102 (20:20, 7:26, 23:26, 11:30)-Heimniederlage gegen das Topteam Rasta Vechta hinnehmen, die Mut machen kann. Im ungleichen Duell zeigte Rhöndorf zu Beginn gegen den turmhohen Favoriten eine starke Leistung. Am Ende waren es zwar mehr als 40 Punkte Unterschied, die beide Mannschaften trennten.

Doch wenn die Truppe von Trainer Christian Mehrens in den kommenden Spielen so ambitioniert auftritt wie im ersten Viertel gegen den großen Aufstiegsfavoriten aus dem westlichen Niedersachsen, dann könnte es am nächsten Samstag beim Tabellen-14. Paderborn zum ersten Auswärtssieg für die Rheinländer reichen. Dort muss zwingend ein Sieg her, wollen die Dragons noch eine Chance im Abstiegskampf haben.

Deutlich geringer als beim nächsten Duell gegen die Paderborn Baskets war die Erwartungshaltung vor 650 Zuschauern gegen den Tabellenzweiten Rasta Vechta, der in Bad Honnef seinen neunten Sieg in Serie einfuhr. Die Gastgeber konnten befreit aufspielen und taten dies auch. „Wir hatten zu Beginn zu viele Ballverluste und diverse Unkonzentriertheiten in unserem Spiel.

Ligaschlusslicht hielt dagegen

Zudem hat Rhöndorf in dieser Phase einige verrückte Würfe getroffen“, resümierte Vechtas Trainer Andreas Wagner. Er vergaß bei dieser Analyse zu erwähnen, dass die Rhöndorfer mit viel Leidenschaft, Herz und Motivation in die Partie starteten. Die Drachen beeindruckten im ersten Viertel mit einer konsequenten Abwehrarbeit und mit schnörkellosem Auftreten im Angriff.

Sterling Carter traute sich besonders viel zu und ließ in den ersten dreieinhalb Minuten gleich drei Drei-Punkte-Würfe durch die Reuse rauschen. Nach 3:27 Minuten führten die Rheinländer mit 11:6. Erst nach vier Minuten schlich sich der erste unnötige Ballverlust bei Rhöndorf ein. Aber das Ligaschlusslicht hielt weiter dagegen. Die Fans waren begeistert, als Tim Schönborn nach siebeneinhalb Minuten per Dreier zum 19:16 traf und die Anzeigetafel nach dem ersten Viertel ein 20:20 auswies.

Dass sich der mit Topspielern besetzte Gegner Rasta Vechta in der Folge sukzessive einen Vorsprung herausarbeiten würde, war freilich jedem Zuschauer klar. Leistungsträger Christian Standhardinger war es, der im zweiten Viertel den Ton angab. Nach dem 23:23 drehte der gebürtige Münchner auf und hatte großen Anteil daran, dass die Gäste einen 13:0-Lauf hinlegten. Als Standhardinger per Korbleger einnetzte, führten die Rasta-Männer mit 36:23 (17.). Rhöndorf wehrte sich, war aber dem schnellen Kombinationsspiel der Gäste nicht gewachsen.

Dragons Rhöndorf:Carter (24 Punkte/6 Dreier), Milovic, Hamilton (7), Lodders (4), Schönborn (14/3), Wendeler (4), Smith (8), Tratnjek, Winterhalter (1).

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