Bonner SC "Notelf" zeigt Moral gegen Freialdenhoven

Bonn · Steigt die Zahl der Verletzten, neigt so mancher Fußballtrainer zum Selbstmitleid. Angesichts der Ausfälle, die Daniel Zillken vor, während und wohl auch nach dem 2:2 (0:1) gegen Borussia Freialdenhoven zu beklagen hat, wäre diese Reaktion sogar nachvollziehbar.

 Der Bonner Recep Kartal (links) versucht hier, den Freialdenhovener Okan Dikenli zu stoppen.

Der Bonner Recep Kartal (links) versucht hier, den Freialdenhovener Okan Dikenli zu stoppen.

Foto: Hempel

Aber der BSC-Trainer wollte von derartigen Ausreden nichts wissen, lobte den kämpferischen Einsatz seiner "Notelf" und richtete das Augenmerk auf die nächste, nicht minder schwere Aufgabe beim VfL Alfter. "Das war eine Riesenleistung, gegen einen derart defensivstarken Gegner zurückzukommen. Jetzt müssen wir schauen, wer noch spielen kann, und dann geht's weiter."

Nach den langwierigen Ausfällen von Andreas Akbari (Beinbruch) und Ricardo Retterath (Schulteroperation) musste der BSC-Trainer kurz vor dem Duell gegen die Mannschaft von Wilfried Hannes auch noch Gordon Addai (muskuläre Probleme) und Innenverteidiger Mario Weber (Nasennebenhöhlenentzündung) ersetzen. Dennis Eck und der erst 19-jährige Deniz Dogan kamen so gestern unverhofft zu ihrem Startelfdebüt.

Auch wenn die Hausherrn zunächst das Spiel bestimmten, blieben nennenswerte Chancen für den BSC aus. Effektiver agierten die Gäste, die nach einem Konter in der 19. Minute durch Toshinori Uefune mit 1:0 in Führung gingen. Nachdem Jerome Muckel die Mehrzahl der rund 300 Zuschauer im Sportpark Nord mit einem Lattenschuss erschreckt hatte (27.), machte der Freialdenhovener nach einer Stunde Spielzeit mit einem Distanzschuss in den Winkel zum 2:0 ernst.

Der BSC schien geschlagen. Aber die offensiven Wechsel von Zillken und die starke Moral der Hausherrn sollten sich auszahlen. Zunächst sorgte der eingewechselte Dominik Schröer mit einem verwandelten Strafstoß, nachdem er selbst gefoult worden war, für den wichtigen 1:2-Anschlusstreffer (76.). Nur vier Minuten später jubelte der BSC nach dem 2:2 durch Markus Wipperfürth erneut.

Fast aber wäre die Freude über das 2:2 den BSC-Akteuren im Halse stecken geblieben, wenn nicht Marcel Kaiser nur 60 Sekunden nach dem 2:2 den Schuss des frei stehenden Pascal Schneider geblockt hätte.

Bonner SC:Michel, Wipperfürth, Dick, Kartal, Dogan (74. Brückers), Eck, Maouel, Kaiser, Eckert, Somuah (64. Nuhi), Musculus (72. Schröer).

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