Direkt in der Anfangsphase musste die HSG eine Schrecksekunde überstehen. Haupttorschütze Max Sommershof knickte mit dem Fuß um und nahm bereits nach zehn Minuten auf der Bank Platz. "Leider konnten wir ihn nicht mehr einsetzen", sagte Trainer Mike Novakovic, der dadurch zur Improvisation gezwungen war.

Zunächst liefen die Gäste einer Führung der Opladener hinterher, weil sie in der Abwehr noch jegliche Aggressivität vermissen ließen und der Angriff durch ständige Positionswechsel verunsichert wirkte. Nach dem Wechsel erhöhte Opladen auf 18:14, doch dann nahm die HSG das Heft in die Hand. Besonders die Abwehr und Torhüter Sven Kremer steigerten sich; die Novakovic-Sieben kämpf-te sich heran und übernahm die Führung (23:22/53. Minute).

Die Entscheidung fiel dann binnen weniger Minuten, als sich die HSG auf 27:22 absetzen konnte. "Ich freue mich sehr für die Mannschaft. Sie hat die Vorgaben nach dem Ausfall von Max Sommershof super umgesetzt", zog Novakovic ein positives Fazit.

HSG Niederpleis/Sankt Augustin: Kremer (beide Tor), Bredehorst (8 Tore), Heinrich (7), Lehnert (3/2), Maly (1), Sommershof (1/1), Heesen, Hovenbitzer (5), Kühnel, Sanders, Proske (3/1), Weber (1).

Die HSG-Reserve bleibt auch im vierten Spiel hintereinander ungeschlagen. "Mehr Positives gibt es nicht zu sagen. Wir waren in der Abwehr viel zu statisch und haben uns im Angriff immer wieder in der Frechener Abwehr festgerannt", zeigte sich Trainer Dieter Noll-Jansen wenig erbaut vom Auftritt seiner Mannschaft.

Unrühmlicher Höhepunkt an einem aus HSG-Sicht gebrauchten Abend war die Verletzung von Markus Nitschkowski. Er zog sich einen Cut an der Stirn zu und fällt am nächsten Wochenende in Bocklemünd aus.

HSG Siebengebirge-Thomasberg II:Rieder, Thaysen (beide Tor), Ghussen, Mondry, Steimel (6/6 Tore), Nitschkowski (1), Huhn (1), Hoffmann (5), Stöcker, Kozel, Nahry (7), Christian Fech (5), Frohwein (4), Naji (3).

Die HSG führte mit 2:0, doch dann übernahmen die Hausherren das Kommando und legten bereits zur Pause deutlich vor. Die Gäste zeigten aber Moral und hielten im zweiten Abschnitt dagegen. An der verdienten Niederlage änderte das allerdings nichts mehr.

HSG Siebengebirge-Thomasberg III: Klinger, Möhler (Tor), N. Dziendziol (7/4 Tore), Giacobbe (2), Meise (4), Bankstahl (1), S. Abi-Saab (1), Quink, Stollfuß (2), Seeger (5), Hayer (1).

Nicht den Hauch einer Chance hatten die Dollendorfer beim Tabellenführer. Bis zum 7:4 hielten die Gäste noch mit, doch bereits zur Pause war die Entscheidung in einer einseitigen Begegnung gefallen. Nach dem Wechsel wurde Dollendorf förmlich überrollt.

TuS Dollendorf:Jochim, Pinnen (beide Tor), P. Schlegel (3 Tore), Winzen (5/1 Tore), Wald (4), Pinter (1), Reul (2), van Gemmeren (3), Landsberg.