SSV Merten "Negativserie kam zum ungünstigsten Zeitpunkt"

Merten · Frank Pleimes, Trainer der Landesliga-Mannschaft des SSV Merten, über die Chancen auf den Aufstieg, Gründe für die Talfahrt der letzten Wochen und die Chancen im Falle des Aufstiegs in die Mittelrheinliga.

Herr Pleimes, das Spiel gegen den Bonner SC ging mit 0:2 verloren, mit Bergneustadt und Deutz haben Sie aber das vermeintlich leichtere Restprogramm. Klappt es noch mit dem Aufstieg?
Frank Pleimes: Für uns ist nach fünf Spielen ohne Sieg, in denen wir nur zwei Punkte geholt haben, in erster Linie wichtig am Sonntag mal wieder ein Spiel zu gewinnen. Unsere Negativserie kam zum ungünstigsten Zeitpunkt, da wir nun nur noch zwei Spieltage haben, um sie zu korrigieren. Wir wollen uns auf jeden Fall bis zum letzten Spieltag die Chance auf den Aufstieg bewahren, dafür ist am Sonntag ein Sieg notwendig. Und wir müssen schauen, wie der Bonner SC gegen Pesch spielt.

[kein Linktext vorhanden]Sie haben es ja nun nicht mehr selber in der Hand...
Frank Pleimes: Nein, zumindest nicht den ersten Platz, aber wir wollen auf jeden Fall den zweiten Platz absichern, denn es gibt zumindest noch die theoretische Möglichkeit, dass dieser für den Aufstieg reicht.

Nach der Hinrunde war ihr Team souverän Tabellenführer mit neun Punkten Vorsprung auf den Bonner SC, der damals auf Platz vier lag. Wie erklären Sie sich diese Talfahrt?
Frank Pleimes: Wir sind ja nicht unbedingt als Aufstiegskandidat in die Saison gestartet, sondern eher als eine Mannschaft, die um Platz fünf bis acht spielt. Bis Ende April haben wir eine überragende Saison gespielt, ohne Schwächen zu zeigen. Ich denke es gehört dazu, dass man während der Saison auch mal eine kleine Talfahrt hat, die wir im Mai leider fünf Spiele lang hatten. Aber: Der BSC hat auch eine überragende Rückrunde gespielt. Alle anderen Mannschaften haben wir ja weiterhin auf Distanz gehalten. Letztendlich lag es nicht nur an uns, sondern auch an der herausragenden Rückrunde der Bonner.

In der Rückrunde hat Ihr Team erst 19 Tore erzielt, in der Hinrunde waren es dagegen 45. Hat ihre Mannschaft das Tore schießen verlernt? Welche Erklärung haben Sie?
Frank Pleimes: Wenn wir eine Erklärung hätten, würden wir es ja abstellen. Ich denke, dass wir in der Hinrunde deutlich effektiver beim Ausnutzen unserer Chancen waren. Während wir in der Hinrunde häufig bereits mit zwei bis drei Toren Vorsprung in die Halbzeit gegangen sind, lagen wir zuletzt oft zur Pause hinten, weil wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt haben. Es sind viele kleine Baustellen, die da zusammen kommen - wir haben auch deutlich mehr Gegentore als in der Hinserie kassiert. Ich denke aber nicht, dass es am Personal liegt, sondern dass auch das zu einer Saison dazu gehört.

Sollte es mit dem Aufstieg noch klappen: Was stimmt Sie zuversichtlich, dass der SSV Merten auch in der Mittelrheinliga eine gute Rolle spielen kann?
Frank Pleimes: Ich denke, dass wir uns als Mannschaft in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt haben und in dieser Saison auch gezeigt haben, dass wir zurecht vorne mitspielen. Wir wissen aber auch, dass in der Mittelrheinliga ein anderer Wind weht und dass wir uns im Falle des Aufstiegs personell verstärken müssen, um wettbewerbsfähig zu sein. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir alles versuchen eine gute Mannschaft für die Mittelrheinliga aufzustellen. Unsere Planungen gehen seit längerem sowohl in Richtung Landes-, als auch Mittelrheinliga. Jetzt müssen wir abwarten, wo wir letztendlich landen.

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