Moderner Fünfkampf Mit einem guten Gefühl zur Heim-WM

BONN · Ab Mittwoch wird es ernst für Matthias Sandten: Dann beginnt auch für den Athleten der SSF Bonn mit dem Halbfinale die Weltmeisterschaft im Modernen Fünfkampf in Berlin, die heute mit der Männer-Staffel eröffnet wird. Für den 22-Jährigen ist die WM im Olympiapark der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere.

 Der Bonner Moderne Fünfkämpfer Matthias Sandten.

Der Bonner Moderne Fünfkämpfer Matthias Sandten.

Foto: Max Junghänel

Obwohl er erst seit dieser Saison international im Herrenbereich aktiv ist, hat der gebürtige Troisdorfer für den anstehenden Wettkampf ein klares Ziel: "Ich will auf jeden Fall ins Finale einziehen und so den Anschluss an das internationale Niveau schaffen. Für dieses Ziel werde ich am Mittwoch Vollgas geben."

Dass mit Sandten, der 2012 und 2014 den deutschen Meistertitel erringen konnte, auch international zu rechnen ist, bewies er schon in seiner ersten Weltcup-Saison in diesem Jahr. Gleich beim ersten Wettkampf im US-amerikanischen Sarasota (Florida) im Februar sorgte er mit dem zehnten Platz für eine Überraschung und war dabei sogar der einzige deutsche Vertreter im Finale. "Bis dahin wusste ich gar nicht, wie sich ein Finale im Herrenbereich anfühlt. Deswegen hat allein dieser Wettkampf meinen Horizont erweitert", sagt Sandten. Grundlage für den ansprechenden Auftakt waren damals die guten Ergebnisse beim Fechten und Reiten, wo er jeweils unter den Top fünf platziert war.

Zwar konnte er sich bei den weiteren Starts in Rom sowie im ungarischen Kecskemét nicht für das Finale qualifizieren, nahm dafür aber wichtige Erfahrungen mit: "Ich habe gemerkt, dass Schießen und Laufen den größten Unterschied ausmachen können. Außerdem ist das Niveau beim Schwimmen und auch beim Laufen, also in den organischen Disziplinen, enorm hoch."

Um nun im Berliner Olympiapark sicher den Finaleinzug zu schaffen, sollte er sein Halbfinale unter den besten Acht absolvieren. Gelingt ihm das nicht, hat er noch die Chance, den Einzug als einer der weiteren besten zwölf Teilnehmer der drei Semifinals perfekt zu machen.

Dafür ist vor allem ein gutes Ergebnis in der Auftaktdisziplin, dem Fechten, wichtig. Hier tritt Sandten gegen jeden Konkurrenten seiner Halbfinalgruppe an und müsste für einen optimalen Start rund zwei Drittel der Duelle gewinnen. Anschließend steht die 200-Meter-Schwimmstrecke an, bei der er sich ebenfalls viel vorgenommen hat: "Ich habe im Schwimmen viel Selbstvertrauen gesammelt und möchte in Berlin eine neue Bestzeit aufstellen."

Nach dem Reiten folgt zum Abschluss das "Combined", das sich aus Schießen und Laufen zusammensetzt. Hier kann der eine oder andere Fehler aus den vorherigen Disziplinen ausgebügelt werden - und nicht zuletzt der Einzug ins Finale Realität werden.

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