Fußball-Mittelrheinliga Mertener Aufstieg ist perfekt

MERTEN · Kollektives Aufatmen beim bisherigen Fußball-Landesligisten SSV Merten: Nachdem das Wuppertaler Amtsgericht am Montagmorgen um exakt 10 Uhr mit Wirkung zum 30. Juni 2013 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den bisherigen Regionalligisten Wuppertaler SV fristgerecht bestätigt hatte, steht der WSV nun endgültig als Absteiger aus der Regionalliga der Saison 2012/2013 fest - mit weitreichenden Folgen, nicht nur für Wuppertal.

 Der größte Erfolg in der Klubgeschichte des SSV Merten: Künftig spielt der Vorgebirgsverein in der Mittelrheinliga und darf sich auf attraktive Derbys freuen.

Der größte Erfolg in der Klubgeschichte des SSV Merten: Künftig spielt der Vorgebirgsverein in der Mittelrheinliga und darf sich auf attraktive Derbys freuen.

Foto: Müller

Der WSV spielt nun gemäß DFB-Spielordnung in der Spielzeit 2013/2014 in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein. Profiteure sind in erster Linie die U21 des 1. FC Köln, die mit Trainer Stephan Engels in der Regionalliga bleibt, und natürlich der SSV Merten, der als Zweiter der Landesliga nach dreiwöchiger Zitterpartie endgültig in die Mittelrheinliga aufsteigt.

"Uns wurde bereits am Sonntag signalisiert, dass mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am Montag zu rechnen ist", erklärte ein erleichterter SSV-Trainer Frank Pleimes. "Aber es fehlte die Gewissheit. Im Fußball habe ich schon viel erlebt, aber drei Wochen nicht zu wissen, in welcher Liga man spielt, ist schon sehr speziell."

Hinsichtlich der Kaderplanung habe die sportliche Leitung zweigleisig geplant. "Der Stamm der Mannschaft hatte unabhängig von der Ligazugehörigkeit signalisiert, bleiben zu wollen", so Pleimes. Neuzugänge wie David Strack und Maximilian Klemp (beide VfL Alfter), René Broja (Bonner SC) und Schlussmann Max Meinhold (SC West Köln) hätten auch in der Landesliga für den SSV gespielt.

Wirtschaftlich müsse man sich laut dem SSV-Vorsitzenden Theo Riegel auch eine Liga höher keine Sorgen machen. "Unser Etat bewegt sich im Vergleich am unteren Level. Auf der anderen Seite stehen attraktive Derbys mit hohem Zuschauerpotenzial an. Dazu zählen nicht nur die Spiele gegen den BSC oder Alfter, sondern auch die Partien gegen Brühl oder Bergheim. Jetzt gilt es, an der Infrastruktur zu arbeiten. Hier geht es speziell um eine weitere Zufahrt und eine zusätzliche Umkleidekabine. Die Gespräche mit der Stadt Bornheim sind im Gange", erklärte Riegel.

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