VfL Alfter Mehmeti trifft VfL mitten ins Herz

ALFTER · Der Mittelrheinligist kassiert gegen Euskirchen den Ausgleich zum 2:2 durch den früheren Alfterer Torjäger in der Nachspielzeit. Torhüter Monjeamb muss aus beruflichen Gründen aufhören.

 Viel Arbeit wartet weiter auf Hermann-Josef Werres und den VfL Alfter.

Viel Arbeit wartet weiter auf Hermann-Josef Werres und den VfL Alfter.

Foto: Horst Müller

Nur wenige Minuten fehlten dem Fußball-Mittelrheinligisten VfL Alfter im Nachholspiel des gegen den TSC Euskirchen zum erhofften dritten Saisonsieg. Dann traf ausgerechnet Burim Mehmeti, der in der letzten Spielzeit noch das Trikot der Vorgebirgler getragen hatte, die Alfterer mit dem Tor zum 2:2 (1:1) in der Nachspielzeit mitten ins Herz.

„Wenn man unten steht, ist die Seuche nicht weit“, sagte VfL-Trainer Hermann-Josef Werres nach seinem ersten persönlichen Punktgewinn mit dem VfL und der ersten Punkteteilung der Alfterer überhaupt in der laufenden Spielzeit. In der Anfangsphase merkte man den Hausherren die Last der sieben Niederlagen in Folge deutlich an. Folgerichtig besorgte Jan Euenheim für die bis zu diesem Zeitpunkt dominanten Gäste die Führung (24.). Nur vier Minuten später brachte ein durch den jungen Bujar Delijaj erfolgreich abgeschlossener Konter das 1:1. Alfter war wieder im Spiel.

Dennoch reagierte Werres und wechselte mit Dennis Strompen und Thorsten Bung zur Hälfte zwei frische Kräfte ein. Diese Maßnahme brachte Schwung in die Aktionen. „Wir waren nach der Pause wesentlich präsenter“, meinte der VfL-Coach. Die Begegnung wurde indes immer hektischer. Der Schiedsrichter sprach allein im zweiten Durchgang zehn Verwarnungen aus. Die beste Möglichkeit zur VfL-Führung besaß David Greulich, dessen Schuss jedoch nur am Lattenkreuz landete.

Als Gästekeeper Marco Hoeschel in der 80. Minute nach einem verunglückten Dribbelversuch das Spielgerät an Mehmet Dogan verlor und diesen auf dem Weg zum möglichen 2:1 regelwidrig zu Fall brachte, forderten die Alfterer vehement Strafstoß und Platzverweis, doch der Linienrichter hatte vorher ein Foul von Dogan an Hoeschel angezeigt. „Da war rein gar nichts“, ärgerte sich Werres, dessen Stimmung sich kurz darauf dennoch merklich aufhellte. Der eingewechselte Eric Pirard Gweth erzielte auf Vorarbeit von Dogan kurz vor Spielschluss das scheinbar erlösende 2:1 (85.). Zum Sieg reichte es nach Mehmetis Treffer allerdings nicht (90+2).

Für den VfL geht der Nachholspielmarathon bereits am Mittwoch (20 Uhr) mit dem Spiel gegen Borussia Freialdenhoven weiter. „Wir müssen jetzt den Schwung mitnehmen und auf der guten zweiten Hälfte aufbauen“, fordert Werres. Währenddessen muss René Monjeamb sein Engagement beim VfL aus beruflichen Gründen beenden. Der derzeit gesperrte Torwart wird sich aber bis zur Winterpause bei den Spielen als Backup für Eric Steven Hamilton auf die Ersatzbank setzen.

VfL Alfter: Hamilton, Hoerner, Dick, Flohe, Greulich, Hergesell, T. Dogan (46. Strompen), Delijaj (73. Gweth), M. Dogan, Zoller (46. Bung), Ilk.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort