ADAC GT Masters Luca Ludwig siegt in Spa

BONN · Der Bonner baut seine Führung in der ADAC GT Masters aus. Vater Klaus Ludwig: Das ist der Ritterschlag.

 Regenrennen in Spa: Luca Ludwig geht als Erster in die Kurve.

Regenrennen in Spa: Luca Ludwig geht als Erster in die Kurve.

Foto: Oliver Ermert

"Das ist der Ritterschlag", freute sich Tourenwagenlegende Klaus Ludwig. Gerade hatte Sohn Luca gemeinsam mit Sebastian Asch auf dem Zakspeed-Mercedes den sechsten Lauf zur ADAC GT-Masters in Spa gewonnen. Den fünften Lauf am Samstag hatte das Duo auf dem zweiten Rang beendet. In der Gesamtwertung bauten sie ihren Vorsprung auf die Konkurrenz auf 28 Zähler aus.

Das Rennen am Sonntag startete mit Verzögerung. Als es anfing zu regnen, brach die Rennleitung die Einführungsrunde ab und gab den Teams Gelegenheit, auf Regenreifen zu wechseln. Nach drei weiteren Runden hinter dem Safety-Car ging es los. Altmeister Bernd Schneider (HP-Mercedes) nutzte seine Pole Position und bog als Erster in die enge Kurve La Source. Luca Ludwig reihte sich hinter Uwe Alzen (BMW) als Dritter ein.

Noch in der Anfangsphase überholte Ludwig Alzen und machte fortan Jagd auf Schneider. "Auf der Geraden fuhr ich in seiner Spur, um Aquaplaning zu vermeiden. In den Kurven habe ich eine andere Linie gewählt", erklärte Ludwig. Während der Bonner die äußere und offenbar schnellere Spur wählte, hielt sich Schneider innen. Er war zwar langsamer als Ludwig, konnte so aber ein Überholen verhindern. "Im Hinblick auf die Meisterschaft kann man bei solchen Bedingungen kein großes Risiko eingehen", so Ludwig.

Den obligatorischen Boxenstopp absolvierte Ludwig als Erster der Spitzengruppe. Als alle Teams ihre Fahrer gewechselt hatten, fand sich Sebastian Asch, der von Ludwig übernommen hatte, nur auf dem dritten Rang wieder. Vor ihm lag der HP-Mercedes, den Harald Procyzk übernommen hatte und die Corvette, in der Andreas Wirth Daniel Keilwitz abgelöst hatte. Da der HP-Mercedes die Mindestzeit beim Boxenstopp unterschritten hatte und eine Stop-and-go-Strafe kassierte, fiel er aus der Spitzengruppe heraus. Asch überholte dann Wirth und der erste Saisonsieg war in trocknen Tüchern.

Am Vortag war der Zakspeed-Mercedes von der Pole-Position gestartet und bei trocknen Bedingungen Zweiter geworden. Es siegten Jens Klingmann und Dominik Baumann auf einem BMW Z 4. "Wir hatten in der Anfangsphase kein gutes Set-up. Im Laufe des Rennens wurde das Auto besser, aber gegen den BMW waren wir chancenlos", meinte Ludwig.

Ein durchwachsenes Wochenende erlebte Fabian Schiller. Der Troisdorfer bestreitet sein erstes Jahr in der Formel 3-Europameisterschaft. Den ersten Lauf beendete er als Neunter und sicherte sich seine ersten Punkte. Im zweiten Rennen, das größtenteils unter gelber Flagge stattfand, wurde er 15. Im dritten Lauf war Schiller bereits Zehnter, als ihm ein Konkurrent ins Heck knallte. Das Rennen war gelaufen. "Für mich wäre heute einiges drin gewesen", ärgerte sich der Troisdorfer. Dennoch zog er eine versöhnliche Bilanz: "In der Formel 3 ist es schwer zu überholen - und ich habe viele überholt."

Dagegen bekam Jason Kremer in der Formel 4 kein Bein auf den Boden. Der Bonner, der sich 2013 in der Vorgängerserie ADAC Formel Masters in Spa die Pole Position und einen Sieg sicherte, mühte sich im Mittelfeld und fuhr bisweilen dreieinhalb Sekunden langsamer als die Spitze. "Wir haben ein Problem mit dem Motor", konstatierte Kremer.

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