ADAC GT Masters Luca Ludwig beeindruckt in Oschersleben

Oschersleben · Luca Ludwig zeigte sich beim Auftakt zur ADAC GT Masters in Oschersleben in der Form seines Lebens. Der Bonner gewann in der Magdeburger Börde gemeinsam mit Sebastian Asch auf einem Zakspeed-Mercedes den ersten Lauf am Samstag.

 Sein vielleicht bestes Rennen überhaupt zeigte Luca Ludwig (rechts, bei der Siegerehrung am Samstag) in Oschersleben. FOTO: ERMERT

Sein vielleicht bestes Rennen überhaupt zeigte Luca Ludwig (rechts, bei der Siegerehrung am Samstag) in Oschersleben. FOTO: ERMERT

Foto: ermert

Mit einem spektakulären Überholmanöver sorgte er für offene Münder an den Monitoren und auf den Zuschauerrängen. Für den zweiten Lauf stellte Ludwig den Zakspeed-Mercedes auf die Pole-Position. Im Rennen reichte es nach einer Durchfahrtstraße aber nur zum 22. Rang.

„Der Junge war heute so gut wie ich auf dem Höhepunkt meiner Karriere.“ Aus den Worten von Klaus Ludwig sprach nicht nur der Stolz des Vaters. Die Touren- und Sportwagenlegende schien wirklich tief beeindruckt. Gerade hatte Sohn Luca am Samstag das Rennen seines Lebens abgeliefert und die Ziellinie als Sieger überquert. Sebastian Asch, mit dem sich Ludwig das Cockpit des Zakspeed-Mercedes teilt, war von Startplatz zwei ins Rennen gegangen. Er setzte sich zwar gegen Pole-Setter Connor De Phillippi (Land-Audi) durch, musste sich aber dem Hagener Fabian Hamprecht auf einem Abt-Bentley geschlagen geben.

Wegen eines Startvergehens wurde gegen Asch obendrein eine Fünf-Sekunden-Strafe verhängt. Ludwig übernahm den Mercedes mit entsprechendem Rückstand und lag zunächst an fünfter Position. Der Bonner verlor keine Zeit und begann gleich eine beeindruckende Aufholjagd. Er profitierte einige Runden vor Schluss auch von einer Safety-Car-Phase, die das Feld zwischenzeitlich wieder zusammenführte. In den letzten Runden lag nur noch der Audi des Trainingsschnellsten vor Ludwig. Dort hatte mittlerweile Christopher Mies das Lenkrad übernommen und wähnte sich vermutlich schon als Sieger, denn in Oschersleben ist das Überholen schwierig. In der vorletzten Runde passte Mies am Ende der Start-Ziel-Geraden aber einen Sekundenbruchteil nicht auf und ließ eine Lücke, in die Ludwig sofort hineinstieß.

„Unglaublich. Man muss ja auch sehen, dass es für Luca das erste Rennen in diesem Jahr war, während Christopher Mies ja schon mehrere Läufe gefahren hat“, lobte Ludwig senior. Am Ende siegten Ludwig/Asch vor De Phillippi/ Mies und deren Teamkollegen Peter Hoevenaars/Marc Basseng.

Am Sonntagvormittag erkämpfte Luca Ludwig für den zweiten Lauf die Pole-Position. „Das Wetter war wechselhaft. Ich bin in letzter Minute auf die Strecke gefahren, und alles hat gepasst“, freute sich der Zakspeed-Pilot. Auch am Start war Ludwig hellwach und ging sofort in Führung. Hinter ihm gab es eine Kollision, die einen Startabbruch zur Folge hatte. Kein Problem für Ludwig. Nach dem Re- Start führte wieder sein weiß-blauer Mercedes.

Der entscheidende Fehler passierte nach dem Fahrerwechsel in einer Safety-Car-Phase. Teamkollege Sebastian Asch ließ einen zu großen Abstand zum Safety-Car und wurde mit einer Durchfahrtstrafe belegt. Der Zakspeed-Mercedes fiel dadurch auf den 22. Rang zurück. „Ich kann das nachvollziehen. Man lässt eine Lücke, gibt wieder Gas und bremst, um die Reifen auf Temperatur zu halten. Man ist so beschäftigt, da kann es schon mal passieren, dass man einfach nicht daran denkt, dass man höchstens fünf Wagenlängen Abstand zum Safety-Car halten darf“, meinte Ludwig. Den Sieg erbten Rolf Ineichen und Christian Engelhard auf einem Lamborghini Huracan. Zweite wurden wie am Vortag De Phillippi/Mies auf Audi. In der Gesamtwertung führen De Phillippi/Mies mit 36 Zählern, Ludwig/Asch sind Dritte (25).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort