Kölner Haie Konzentration auf das Sportliche

KÖLN · Die Verpflichtung des Kanadiers Lance Nethery als neuer Geschäftsführer überschattet derzeit den sportlichen Alltag bei den Kölner Haien aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Das war zu erwarten, doch der Sport sollte nicht allzu sehr in den Hintergrund rücken, denn für die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp geht es in den restlichen 15 Spielen der Vorrunde um eine möglichst gute Ausgangsposition für die Play-offs.

Heute treten die Kölner beim Deutschen Meister Eisbären Berlin an, der gegen Köln selbst in weniger guten Saisonphasen fast immer zur Hochform aufläuft. Die erste Begegnung in Berlin konnten die Haie mit 6:5 gewinnen, dafür gingen beide Heimspiele gegen den Meister verloren (0:3 und 1:4). Nach dem jüngsten Aufeinandertreffen beider Teams bemerkte Uwe Krupp, man müsse sich gegen Berlin steigern, da man in dieser Saison noch mehrmals gegen die Eisbären spielen werde. Der Coach rechnet offensichtlich mit einem Play-off-Duell der beiden Traditionsclubs.

Der bisherige Saisonverlauf war nicht optimal für den Meister, dem in der Hauptstadt in solchen Fällen gerne eine Krise angedichtet wird. Doch am Ende der Saison reckt meistens wieder ein Eisbär den Meisterpokal in die Höhe.

Krupp kann in Berlin in Bestbesetzung antreten: Verteidiger Daniel Tjärnqvist ist nach überstandener Erkältung wieder im Kader. Die Eisbären werden sich auf die Kölner Torjäger Chris Minard und Charlie Stephens vorbereiten. Doch wird sich ihr Blick auch auf Felix Schütz richten müssen. Dieser hat derzeit einen exzellenten Lauf, schoss in den sechs Spielen der Haie im Januar sieben Tore. "Ich bin endlich beschwerdefrei", erklärt Schütz seine gute Form. "Seit dem Sommer habe ich mit einer unangenehmen Bauchverletzung gespielt und mich auf dem Eis schlecht gefühlt. Dann kam auch noch eine Adduktorenverletzung dazu. Jetzt kann ich endlich schmerzfrei trainieren."

Trotz der Verletzungen hat Schütz stets gespielt und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. So etwas meinte wohl Noch-Geschäftsführer Thomas Eichin, als er mit Blick auf seinen Wechsel zu Werder Bremen erwähnte, dass Fußballer von Eishockeyspielern durchaus etwas übernehmen könnten.

Am Sonntag spielen die Haie zu Hause gegen Wolfsburg, Beginn der Partie in der Lanxess-Arena ist um 16.30 Uhr. Der ungewöhnliche Termin kommt durch Umbauarbeiten in der Arena zustande.

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