Kommentar: Klarer Tabubruch

Gut gemeint, aber nicht gut gemacht, so kann man wohl die Einmischung von Volker Finke in die öffentliche Diskussion um die Zukunft von Frank Schaefer als FC-Cheftrainer bewerten.

Gut gemeint, aber nicht gut gemacht, so kann man wohl die Einmischung von Volker Finke in die öffentliche Diskussion um die Zukunft von Frank Schaefer als FC-Cheftrainer bewerten. Der Sportdirektor hätte besser auf die Frist nach dem Saisonende verwiesen und darüber hinaus geschwiegen, statt sich über Religiosität und Glaube des Trainers auszulassen.

Am Freitag nun ließ Finke die Möglichkeit verstreichen, an der offiziellen Pressekonferenz teilzunehmen und die Dinge gerade zu rücken, die durch sein Zutun in Schieflage geraten sind und Frank Schaefer zu Rechtfertigungen gezwungen haben. Doch der Ex-Trainer blieb der Journalistenrunde wie üblich fern.

Dabei galt es auch Stellung dazu zu beziehen, inwieweit ein Sportdirektor in die Arbeit des Trainers mit der Mannschaft eingreifen darf. Spieler hatten davon berichtet und dies als Autoritätsverlust für Schaefer bewertet. Gravierender aber ist, dass wieder einmal Vorgänge aus dem Kabinenbereich an die Öffentlichkeit gedrungen sind, was nicht sein soll und nicht sein darf. Ein Tabubruch.

Und genau das ist für den ehrlichen Frank Schaefer nicht mit seinen Vorstellungen von vertrauensvollem Miteinander vereinbar. Ihn hat die Veröffentlichung zutiefst enttäuscht. Deshalb wäre es nur allzu verständlich, wenn der Trainer auf den angebotenen Chefposten verzichten und dem Haifischbecken des Profifußballs wieder den Rücken kehren würde.

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