Kölner Probleme wachsen - Solbakken spricht von "Endspiel"

Null Punkte, 1:8 Tore - der 1. FC Köln kommt mit dem neuen Trainer Stale Solbakken einfach nicht auf Touren. Ausgerechnet jetzt reist "Angstgegner" Kaiserslautern an, gegen den der letzte Erstliga-Heimsieg vor 22 Jahren gelang.

Kölner Probleme wachsen - Solbakken spricht von "Endspiel"
Foto: ap

Köln. (dpa) Die eigenen "Fans" werfen mit Fäkalien auf die Gegner, die Mannschaft ist nach null Punkten und 1:8 Toren verunsichert, der neue Trainer Stale Solbakken wartet auf seine funktionierende Spielsystematik: Dem 1. FC Köln droht schon in der Bundesliga-Startphase die ganz große Krise. Und ausgerechnet jetzt kommt am Samstag (18.30 Uhr) der "Angstgegner": Gegen den 1. FC Kaiserslautern warten Lukas Podolski und Co. seit dem 4:1 am 16. August 1989 auf einen Erstliga-Heimerfolg.

FC-Präsident Wolfgang Overath hält sich öffentlich zurück: "Was wir jetzt brauchen, ist Ruhe." In den Bereich der verantwortlichen Top-Angestellten Solbakken und Sportdirektor Volker Finke - Overath: "Ich stehe hinter beiden!" - will sich der Weltmeister von 1974 öffentlich nicht einmischen. Ins Brodeln geriet Overath allerdings schon angesichts des 1:5 "auf Schalke", als die Kölner Profis nach dem Wechsel regelrecht zusammenbrachen und sich der Pleite fast widerstandslos fügten.

Die Finke-Scharade beim beabsichtigten Transfer von Youssef Mohamad passt in das Bild: Zunächst hieß es, der verletzte Innenverteidiger halte sich bei seiner Familie im Libanon auf. Dann schob der Sportdirektor eilends eine Erklärung hinterher, dass sich Mohamad doch beim Al Ahli Club Dubai zur sportärztlichen Untersuchung eingefunden habe - dubios-kurios. Sollte der Mohamad-Verkauf über die Bühne gehen, steht in Defensivspezialist Henrique Sereno von Europa-League-Sieger FC Porto ein Ersatz schon bereit. Klappt das, soll Sereno bereits gegen Kaiserslautern zum Kader gehören.

Zu allen Misslichkeiten gesellen sich auch akute Personalprobleme. Michael Rensing fällt wegen einer erneuten Knieverletzung bis zu vier Wochen aus, Podolski leidet an Fieber. Über den Einsatz des Nationalspielers gegen die Pfälzer soll kurzfristig entschieden werden. Immerhin kehrt Torjäger Milivoje Novakovic nach Ablauf seiner Gelb-Rot-Sperre in das Sturmzentrum zurück. Solbakken sprach indes wegen der prekären Gesamtlage schon von einem "Endspiel" gegen die Pfälzer - ohne Angst zu haben: "Mit diesem Trainer hat Köln noch nie gegen Kaiserslautern verloren."

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