Niederlage bei der Düsseldorfer EG Kölner Haie verlieren Derby mit 2:4

Düsseldorf · Die Kölner Haie haben ausgerechnet im Derby bei der Düsseldorfer EG gepatzt, sie verloren das Spiel gegen entfesselt aufspielende Gastgeber mit 2:4 (0:2/1:2/1:0) und zwei Stürmer durch Spieldauer-Disziplinarstrafen.

Es war das 212. Derby der ewigen Rivalen, rund 1.500 Kölner Fans waren zum Teil per Schiff angereist. Bei den Haien fehlte immer noch der verletzte Star-Zugang Christian Ehrhoff, nun hofft man, dass er am Dienstag beim Heimspiel gegen seinen Heimatklub Krefeld Pinguine wieder spielen kann.

Düsseldorf ging nach vier Niederlagen in Folge als Vorletzter ins Spiel, aber dass dies bei einem Derby nicht viel bedeutet, zeigten die Gastgeber schon nach 53 Sekunden, als Ex-Hai Eduard Lewandowski zum 1:0 einschoss, weil ihm die Scheibe von Corey Potters Schlittschuh genau vor den Schläger fiel. Düsseldorf begann wie entfesselt, Kurt Davis hätte kurze Zeit später sogar nachlagen können, nachdem sich Shawn Lalonde wieder einmal einen Fehlpass am eigenen Tor geleistet hatte. Selbst in Unterzahl waren die Gastgeber gefährlich, Manuel Strodel traf bei einem Konter nur den Pfosten.

Das 2:0 war folglich verdient, Maximilian Kammerer fälschte einen Schuss unhaltbar für Haie-Torhüter Gustaf Wesslau ab (12.). Düsseldorf war schnell, spritzig und ließ den Haien an der Scheibe keine Zeit. Kurz vor der ersten Sirene hätte bei einem Überzahlspiel der DEG das 3:0 fallen können, es wäre nicht einmal unverdient gewesen.

Am Freitag hatten die Haie in Wolfsburg nach einem 0:2-Rückstand noch gewonnen, sollten sie dieses Kunststück wiederholen können?Es sah zunächst nicht danach aus, die Kölner gaben den Düsseldorfern zu viele Überzahl-Situationen. Ryan Jones kassierte eine Spieldauer-Disziplinarstrafe, das bedeutete 5 Minuten Powerplay für die DEG. Das Unterzahlspiel der Haie ist seit Saisonbeginn exzellent und es hielt auch in diesem Fall, das gab den Haien Selbstvertrauen. Köln machte nun das Spiel, brachte sich aber wieder mit Fehlern um den Lohn der Arbeit. Max Reinhart verlor wie schon am Freitag im Angriffsdrittel den Puck und der daraus resultierende Konter brachte das 3:0 für die DEG durch Ex-Hai Alexej Dmitriev.

Nachdem schon zwei ehemalige Haie für Düsseldorf getroffen hatten, schlugen zwei ehemalige Düsseldorfer für Köln zurück: Travis Turnbull fälschte in Überzahl einen Schuss von Alexander Sulzer zum 3:1 ab. Doch die Haie kassierten gleich darauf (36.) ihre zweite Spieldauer-Disziplinarstrafe, als Patrick Hager Kurt Davis hart mit der Schulter gegen den Kopf checkte. Mit Jones und Hager fehlten nun zwei Stürmer aus dem Parade-Angriff, beiden droht eine Sperre.

Diesmal kamen die Haie nicht ohne Schaden davon, Adam Courchaine traf nur neun Sekunden nach der Strafe zum 4:1. Dann folgte der Auftritt von Sebastian Uvira, mit einem tollen Solo umspielte er zwei Verteidiger und den Torhüter zum 4:2 (44.). Es waren noch 15 Minuten zu spielen und Köln drückte nun, wollte den Anschlusstreffer, Düsseldorfs Torhüter Mathias Niederberger stand im Mittelpunkt. Fünf Minuten vor Schluss musste ein Düsseldorfer auf die Strafbank, Corey Potter hatte das 4:3 auf dem Schläger, aber Niederberger hielt. Wesslau ging 107 Sekunden vor Schluss vom Eis, volles Risiko. Die Haie schnürten die DEG vor dem Tor ein, doch mehr als ein Pfostenschuss von Reinhart gelang den Haien nicht mehr.

Köln: Wesslau, Zerressen, Potter, Byers, Mulock, Krämmer, Eriksson, Lalonde, Gogulla, Hager, Jones, Müller, Sulzer, Reinhart, Hospelt, Turnbull, Ankert, Salmonsson, Latta, Uvira

Tore: 1:0 (0:53) Lewandowski (Dmitriev), 2:0 (11:35) Kammerer (Ebner), 3:0 (31:40) Dmitriev (Lewandowski), 3:1 (34:27) Turnbull (Sulzer), 4:1 (35:18) Courchaine (Collins), 4:2 (43:59) Uvira (Eriksson)

Strafminuten: Düsseldorf 14, Köln 16+Spieldauer Jones+Spieldauer Hager

Zuschauer: 13.205Schiedsrichter: Bauer, Schütz

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