Deutsche Eishockey Liga Kölner Haie besiegen Augsburger Panther

Köln · In dem Spiel gegen die Augsburger Panther taten sich die Kölner Haie vor den 18113 Zuschauern zunächst schwer. Das spannende Spiel dominierten sie jedoch in der Schlussphase und erhöhen so ihre Chancen auf das Heimrecht im Viertelfinale.

Die Kölner Spieler Dane Byers (l), Travis James Mulock (M) und Patrick Hager jubeln nach dem Abpfiff über ihren Sieg.

Die Kölner Spieler Dane Byers (l), Travis James Mulock (M) und Patrick Hager jubeln nach dem Abpfiff über ihren Sieg.

Foto: dpa

Der Januar ist der Monat, in dem es sich langsam lohnt, einen intensiveren Blick auf die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga zu werfen. Das Feld der 14 Clubs biegt in das letzte Viertel der Hauptrunde ein, kämpft schon verbissen um die zehn Plätze für die Playoffs oder sortiert sich für die Ausscheidungsspiele.

Die Kölner Haie befinden sich in dieser Saison im Gegensatz zu den vergangenen beiden Jahren in der komfortablen Situation zu den ersten Sechs der Tabelle zu zählen. Was nach 52 Spielen nichts anderes als die direkte Qualifikation für das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft bedeutet. 15 Punkte Vorsprung hatten die Kölner vor der Partie gegen Augsburg auf Ingolstadt und Rang sieben, 18 waren es nach der Partie gegen den Tabellensechsten.

Haie im Jahr 2017 noch ungeschlagen

Durch ein überzeugendes 6:1 (1:1, 2:0, 3:0) gegen die Panther nutzte der KEC vor der grandiosen Kulisse von 18113 Zuschauern in der Lanxess Arena die Möglichkeit, seine Position im Ranking der ersten Sechs und im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale zu verbessern. „Wir wollen mindestens als Dritter in die Playoffs gehen“, hatte KEC-Manager Mark Mahon unmittelbar vor dem Spiel gefordert. Seine im Jahr 2017 weiter ungeschlagene Mannschaft ist vor dem nächsten Topspiel am Sonntag beim Fünften Wolfsburg auf dem besten Weg dahin und vielleicht noch ein Stück weiter nach oben.

Die Haie, die wieder auf den genesenen Ex-Panther Sebastian Uvira zurückgreifen konnten, taten sich zunächst aber schwer. Die Gäste gingen von Beginn an das hohe Tempo der Kölner mit und machten die Räume in der neutralen und eigenen Zone eng. Weil auch die Hausherren aufmerksam verteidigten, in Torwart Gustaf Wesslau den gewohnt sicheren Rückhalt hatten und gegen das beste Überzahlteam der Liga Strafen vermieden, blieben Chancen Mangelware.

Erst im Powerplay brachen die Haie den Bann

Philip Gogulla legte für den völlig freien Patrick Hager auf, der seine aktuell famose Form mit einem platzierten Schuss und seinem zehnten Saisontor schmückte (13.). Der Vorsprung währte aber nur 17 Sekunden, denn Evan Trupp fälschte einen Schuss von Gabe Guentzel genial und unhaltbar zum 1:1 ab. Augsburg hatte bewiesen, dass sie zurecht zu den aktuell besten sechs DEL-Teams gehören.

Der KEC wiederum zeigte nach überstandener Unterzahl zum Start des zweiten Drittels, dass er in der Tabelle zurecht vor den schwäbischen Bayern rangiert. Ryan Jones, der am Vortag seine Vertragsverlängerung bis 2019 kundgetan hatte, tat es Trupp gleich. Mit dem Rücken zum Tor lenkte er einen Schuss des auffälligen Christian Ehrhoff perfekt zum 2:1 ab (23.). Es war bereits der 17. Saisontreffer des Kanadiers und das zweite Tor der ersten Haie-Sturmreihe an diesem Abend. „Wir müssen sehen, dass auch unsere anderen Reihen wieder mehr scoren“, hatte Mark Mahon zuletzt eine gewisse Abhängigkeit der Haie von der Formation, Jones, Hager, Gogulla ausgemacht. Kai Hospelt hatte zugehört und beantwortete die Kritik seines Managers mit dem 3:1 (34.). Der verdiente Lohn für ein starkes zweites Drittel der Haie. Dazu gehörten auch ein zweites perfektes Unterzahlspiel und perfekte Paraden von Wesslau gegen Ben Hanowski (27.) und Michael Davies (40.).

Im Schlussabschnitt war eigentlich Augsburg gefordert, aber es spielten nur noch die Haie. Sie demonstrierten den Panthern wie erfolgreiches Powerplay geht und erhöhten durch Gogulla (51.) und Jones zweiten Treffer (52.) auf 5:1. Vier Treffer gingen damit auf das Konto der KEC-Paradereihe. Dann durfte noch Jean-Francois Boucher aus der vierten Reihe seinen ersten Saisontreffer erzielen (54.) und die fast ausverkaufte Arena stand endgültig Kopf.

Köln:Wesslau; Zerressen, Potter; Eriksson, Lalonde; Ehrhoff, Müller; Sulzer; Gogulla, Hager, Jones; Reinhart, Hospelt, Krä,mmer; Byers, Mulock, Salmonsson; Uvira, Latta, Boucher.

SR.: Hurtik/Schukies.

Zuschauer: 18113.

Tore: 1:0 Hager (12:13/Jones, Gogulla, PP1), 1:1 Trupp (12:30), 2:1 Jones (22:21/Ehrhoff), 3:1 Hospelt (33:12/Eriksson), 4:1 Gogulla (50:27/Hager PP1), 51:34 Jones (51:34/Gogulla, Ehrhoff, PP1).

Strafminuten: Köln 4; Augsburg 14 plus 10 Disziplinar Cundari.

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