Niederlage der Haie Köln verliert in der DEL gegen Schlusslicht Krefeld
Köln · Nur zwei Tage nach dem überzeugenden Sieg in Düsseldorf zeigten die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder ihr anderes Gesicht und verloren gegen den Tabellenletzten aus Krefeld mit 3:4 (1:1/1:1/1:2).
Trainer Niklas Sundblad wird seinen Job trotzdem (vorerst) behalten. "Wir führen in dieser Woche keine Trainerdiskussion, sondern bereiten uns auf die nächsten Spiele gegen München und Mannheim vor", sagte Geschäftsführer Peter Schönberger.
Die Haie gingen gegen zunächst harmlose Krefelder durch einen von Ryan Jones abgefälschten Powerplay-Schlagschuss Moritz Müllers in Führung (7.), versäumten jedoch, in einem zweiten Überzahlspiel nachzulegen. Der Tabellenletzte kam erst nach 17 Minuten zu einer ersten Torchance, Norman Hauner traf nur den Pfosten. Die Gäste setzten nach und kamen nur eine Minute später zum Ausgleich durch Scott Valentine.
Danach zeigten die Kölner wieder ihre alten Schwächen, es war kein Schwung aus dem Sieg in Düsseldorf erkennbar. Die Haie gingen zwar durch ein weiteres Überzahl-Tor in Führung, diesmal war Fredrik Eriksson von der blauen Linie erfolgreich. Doch nur wenige Sekunden danach fiel der erneute Ausgleich, Martin Schymainski war der Torschütze. Wieder einmal kassierten die Haie ein Tor, nachdem sie eben selbst eines geschossen hatten. Die Problematik ist den Spielern seit Wochen bekannt, eine Lösung weiterhin nicht in Sicht.
Im zweiten Drittel lautete das Torschussverhältnis 6:17 zuungunsten der Haie und Peter Schönberger war genauso schlau wie vor einer Woche. Im Schlussdrittel wurde es für die Kölner noch schlimmer, Schymainski und Andreas Driendl brachten Krefeld mit einem Doppelschlag (45./47 Minute) mit 2:4 in Führung. Sundblad nahm eine Auszeit, schwor sein Team noch einmal ein, danach folgte ein weiteres ÜberzahlSpiel für Köln. Zwei Powerplay-Tore hatten die Haie schon geschossen, ein drittes gelang ihnen nicht.
Die Minuten verrannen und die Luft wurde für die Haie immer dünner, dann traf Shawn Lalonde vier Minuten vor Schluss mit einem überlegten Schuss zum 3:4. 70 Sekunden vor Schluss ging Gustaf Wesslau für einen weiteren Feldspieler vom Eis, es nutzte nichts mehr. Trainer Niklas Sundblad zeigte sich enttäuscht: "Wir haben einen sehr guten Kader, aber einige Spieler liefern nicht die Leistung, die wir von ihnen erwarten. Nach dem Sieg in Düsseldorf war jedem klar, dass wir nachlegen müssen." Stürmer Ryan Jones klagte über Egoismus im Team, Schönberger stimmte ihm zu: "Einige Spieler schauen nur auf ihre persönliche Statistik, das geht nicht und das werden wir auch deutlich ansprechen."
