Dragons Rhöndorf Knappe Niederlage gegen den Spitzenreiter

BAD HONNEF · Nach zuletzt drei Siegen in Folge kassierten die Dragons aus Rhöndorf eine knappe 72:80-Niederlage beim Primus aus Karlsruhe.

Die erhoffte Überraschung blieb aus: Die ersatzgeschwächten Dragons Rhöndorf mussten nach drei Siegen in Folge in der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro B beim den PS Karlsruhe Lions am Samstag eine Niederlage einstecken. Beim souveränen Tabellenführer zeigten die Rheinländer zwar über 40 Minuten leidenschaftlichen Einsatz, unterlagen aber schließlich mit 72:80 (19:18, 15:16, 14:23, 24:23).

Noch eine Woche zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Matthias Sonnenschein in der Karlsruher Friedrich-List-Halle gegen die BG Karlsruhe gewonnen. Gegen den Stadtrivalen PS Karlsruhe Lions reichte es am 16. Spieltag der Pro B vor 500 Zuschauern aber diesmal nicht. Rhöndorfs bester Spieler Aaron Nelson hatte sich am Donnerstagabend beim Training verletzt. Der reboundstarke US-Amerikaner erlitt eine Bänderdehnung und musste deshalb zuschauen – ein großes Handicap für die Rheinländer.

Um ohne ihren Topscorer bestehen zu können, hätten die Gäste im Kollektiv schon einen Sahnetag erwischen müssen. Zu einem solchen Sahnetag hätten sie eine durch die Bank hohe Trefferquote, wenig Ballverluste und ein ausgeglichenes Reboundverhältnis vorweisen müssen. In der ersten Halbzeit gelang dies auch. Will Trawick rückte für Nelson in die Starting Five, und Center Florian Wendeler sowie Bastian Winterhalter wirbelten unter den Körben. Außerdem spielte Thomas Michel sehr stark auf.

Als Bastian Winterhalter in der elften Minute per Korbleger traf, führten die Drachen mit 22:18. Nach Punkten von Mike Lucier lag der Tabellensiebte sogar mit 28:18 vorn. Und auch zur Halbzeit beim Stand von 34:34 waren die Gäste durchaus noch guten Mutes, im „Löwenkäfig“ – so nennen die Lions-Fans ihre Heimspielhalle – zu bestehen.

Im dritten Viertel aber erkämpfte sich das Team aus Baden-Württemberg unter den Körben immer mehr Bälle, und bei Rhöndorfer Schlüsselspielern wie Mike Lucier und Viktor Frankl-Maus fehlte die Präzision im Wurf. Der Kanadier Lucier erzielte aus dem Feld nur zwei Körbe und warf siebenmal daneben. Kapitän Frankl-Maus verzeichnete nur drei Treffer bei 13 Wurfversuchen.

So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Mannschaft von Trainer Aleksandar Scepanovic schnell enteilte und nach 30 Minuten mit 57:48 führte. Die Löwen griffen sich insgesamt 52 Rebounds, die Drachen 19 Rebounds weniger (33). Rhöndorf mühte sich zwar im letzten Viertel redlich, wieder ins Match zu finden, schaffte die Wende aber nicht mehr.

„Meine Jungs haben alles gegeben, und wir haben den Ausfall von Aaron als Team bestmöglich kompensiert“, meinte Dragons-Trainer Matthias Sonnenschein. „Thomas Michel hat ein tolles Spiel gemacht, aber auch alle anderen Akteure haben immer wieder wichtige Energie ins Spiel gebracht. Letztlich hat es gegen einen starken Gegner, der zu Recht an der Tabellenspitze steht, am Ende jedoch nicht gereicht. Aber wir werden aus unserem couragierten Auftritt trotzdem viel Positives mitnehmen.“

Dragons Rhöndorf: Reusch (12 Punkte/2 Dreier), Michel (15/3), Geretzki (4/1), Wendeler (9), Frankl-Maus (9/3, 7 Assists), Lucier (6), Trawick (9/1), Winterhalter (5), Tratnjek (3/1).

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