Mittelstreckenläuferin aus Königswinter Konstanze Klosterhalfen ist NRW-Sportlerin des Jahres

Düsseldorf · Nach dem Gewinn der Bronzemedaille über 5000 Meter bei der Leichtathletik-WM in Doha ist Konstanze Klosterhalfen als NRW-Sportlerin des Jahres mit dem Felix-Award ausgezeichnet worden.

 Konstanze Klosterhalfen ist NRW-Sportlerin des Jahres.

Konstanze Klosterhalfen ist NRW-Sportlerin des Jahres.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Konstanze Klosterhalfen ist um eine Auszeichnung reicher. Die Leichtathletin aus Königswinter-Bockeroth wurde am Freitagabend in Düsseldorf als nordrhein-westfälische Sportlerin des Jahres 2019 mit dem Felix-Award geehrt. Die 22-Jährige setzte sich bei der vom Landessportbund NRW und der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei ausgerichteten Wahl gegen Dressurreiterin Isabell Werth, Golferin Carolin Masson, Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke und Ruderin Leonie Pieper durch.

Insgesamt hatten 65 700 Menschen aus Nordrhein-Westfalen an der Abstimmung im Vorfeld teilgenommen. Bei der Wahl zum Sportler des Jahres hat der Bonner Kanute Max Rendschmidt seinen dritten Felix-Award dagegen verpasst. Der zweimalige Olympiasieger musste Tischtennis-Ass Timo Boll den Vortritt lassen, der den Preis bereits zum vierten Mal gewann. Ebenfalls in dieser Kategorie nominiert waren der Kölner Tennisprofi Andreas Mies, Fechter Max Hartung und Kanufahrer Max Hoff. Die weiteren Preisträger waren der deutsche Ruder-Achter als Mannschaft des Jahres, Para-Leichtathlet Leon Schäfer (Behindertensport), die Kölner Turnerin Sarah Voss (Newcomerin), Borussia Mönchengladbachs Torhüter Yann Sommer (Fußball-Felix) und Para-Leichtathletik-Coach Karl-Heinz Düe in der Kategorie Trainer des Jahres.

Für Konstanze Klosterhalfen geht in diesen Tagen ein außergewöhnliches Jahr zu Ende, in dem sie endgültig in die Weltspitze gelaufen ist. Höhepunkt war der Gewinn der Bronzemedaille über die 5000 Meter bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha Anfang Oktober. In einem lange offenen Rennen musste sich die 22-Jährige nur den beiden Kenianerinnen Hellen Obiri und Margaret Chelimo Kipkemboi geschlagen geben. Schon zuvor hatte Klosterhalfen reihenweise Rekorde geknackt, unter anderem die deutsche 3000-Meter-Bestzeit in Freiluft und der Halle sowie bei den deutschen Meisterschaften in Berlin den Rekord über 5000 Meter.

Doch die Saison wurde nicht nur von positiven Schlagzeilen begleitet. Nach der vierjährigen Doping-Sperre gegen Cheftrainer Alberto Salazar schloss Sponsor Nike im Oktober das umstrittene Oregon Project (NOP), bei dem Klosterhalfen zu diesem Zeitpunkt seit fast einem Jahr trainierte. Mittlerweile ist es wahrscheinlich, dass es für die Athletin des TSV Bayer 04 Leverkusen im Nordwesten der USA mit ihrem bisherigen Coach Pete Julian und der bekannten Trainingsgruppe trotzdem weitergeht.

Die Turbulenzen der vergangenen Wochen waren für Klosterhalfen am Freitagabend jedoch weit weg. Nachdem sie vor drei Jahren ihren ersten Felix-Award in der Rubrik „Newcomerin des Jahres“ gewonnen hatte, kam nun der zweite dazu. Nicht auszuschließen, dass sie die Ausbeute im nächsten Jahr auf drei erhöht. Denn auch bei den Olympischen Spielen will Konstanze Klosterhalfen hoch hinaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort