Michael Koch liebt klare Ansagen, klare Ziele und hat klare Vorstellungen davon, wie er sie umsetzen will. Das kommt offenbar bei der Mannschaft an. Ob sie das auch auf dem Feld auf lange Sicht umsetzen kann, hängt von vielen Faktoren ab.

Sie wird für das große Ziel auf jeden Fall hart arbeiten müssen. Nicht nur Meister Oldenburg wird der Gejagte sein, auch der Vizemeister. Der Ehrgeiz, nicht schon wieder ein Finale mit Bonner Beteiligung zuzulassen, wird in der Liga groß sein. Und die Konkurrenz ist stark - auf breiter Front. Wenn dort alle Puzzleteile zusammenpassen, wird es sehr schwer. Koch hat ein Scheitern durchaus auf der Rechnung.

"Wir haben es zweimal nicht geschafft, dann versuchen wir es halt ein drittes oder viertes Mal", sagte er. Ob Meister oder nicht - knüpfen die Baskets an die guten Spiele der Vorbereitung an, dürfen sich die Fans auf attraktiven Basketball freuen.

Die Liga insgesamt verspricht Spannung. Viele Klubs verstehen es inzwischen, mit kluger Einkaufspolitik etwaige finanzielle Nachteile wettzumachen. Das trägt zur Attraktivität der BBL maßgeblich bei. Auch auf anderen Gebieten sind Fortschritte erkennbar.

Der neue Namenssponsor etwa oder der neue Pokalmodus mit einem abschließenden Top-Four-Turnier, das in einer Bundesligastadt stattfindet. Damit zieht die BBL die Lehren aus den seelenlosen Endrunden-Auftritten der letzten Jahre in Hamburg oder Mannheim.

Wichtig auch, dass Bundesliga-Basketball wieder im frei empfangbaren Fernsehen beim DSF zu sehen ist. Die Quoten werden sicher nicht nach oben schnellen, aber es ist ein Anfang.

[ zum Artikel ]