HSG Rheinbach/Wormersdorf gelingt Happy End in letzter Sekunde

Drei Sekunden vor Schluss kommen die Regionalliga-Handabller in Hilgen zum 27:27-Ausgleich

Bonn. Die Handballer der HSG Rheinbach/Wormersdorf gehören weiterhin zur Spitzengruppe in der Regionalliga West. Beim 27:27 (15:10)-Unentschieden bei Mit-Aufsteiger HSG Bergische Panther schickte die HSG die gut 100 mitgereisten Fans mit einer tollen ersten und einer ebenso schwachen zweiten Halbzeit durch ein Wechselbad der Gefühle mit einem Happy End in letzter Sekunde.

"Nach den beiden grundverschiedenen Halbzeiten ist es letztlich ein glücklicher Punktgewinn für uns. Die ersten 25 Minuten haben wir fast perfekten Handball gespielt. Doch dann haben wir uns unvorbereitete Würfe genommen und in der Abwehr die vorher gezeigte Aggressivität verloren", bemängelte HSG-Trainer Dietmar Schwolow den starken Leistungseinbruch in der zweiten Halbzeit.

Aufregung satt hatte es schon vor dem Spiel gegeben, denn Mannschaftstross und gut 100 Fans warteten vergeblich auf den bestellten Bus. So fuhr die Rheinbacher Kolonie in einem Konvoi von über 20 Privatwagen nach Hilgen. Die unkonventionelle Anfahrt schien weder die Fans, die ihre Mannschaft gewohnt lautstark anfeuerten, noch die Spieler beeindruckt zu haben. Wie vorher besprochen, begann die HSG mit einer aggressiven, offensiv ausgerichteten Abwehr, in der Torwart Daniel Braun während der gesamten ersten Halbzeit ein starker Rückhalt war.

Im Angriff wurden planmäßig die Nahtstellen der Abwehr angestoßen und so der agile Kreisspieler Yves Kannegießer, der beste Rheinbacher an diesem Tag, immer wieder herrlich freigespielt. Im Rückraum sorgte Tobias Schwolow für viel Druck, überraschte die groß gewachsene Abwehr der Panther wiederholt mit seinen tief angesetzten Schlagwürfen. So führte die HSG über 10:4 (12.) in der 26. Minute beim 15:7 mit acht Toren.

Doch danach gab es einen Bruch im Spiel der HSG. Da der Rheinbacher Angriff nach Manndeckung für Schwolow ab der 45. Minute kaum noch etwas zustande brachte, war der 21:21-Ausgleich (49.) nur die logische Konsequenz. 26:27 stand es, und nur noch sieben Sekunden waren auf der Uhr, als Schwolow für den Torwart zusätzlich einen siebten Feldspieler brachte. Nach dem Anwurf wurde Daniel Vester angespielt, der nicht lange fackelte und den Ball drei Sekunden vor Schluss aus zehn Metern zum 27:27 ins Tor wuchtete.

HSG Rheinbach/Wormersdorf: Braun (1. 34. und 50. 60. Minute), Klein (35. 50.), Nebeling, Duda (1), Mosemann (1), Schwolow (7/2), Gunkel, Vester (4), Krüger (5), Ribbe (1), Kannegießer (8), Hoffmann, Marquardt.

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