Die Begegnung wurde von den beiden besten Abwehrreihen der Liga geprägt. Dabei verfügte die HSG mit Niklas Funke über einen überragenden Torwart, der in der ersten Halbzeit mit elf Paraden, darunter einem Siebenmeter, ein starker Rückhalt war.

Während die Trainingsdefizite der letzten Wochen aufgrund beruflicher Abwesenheit und Verletzungen in der Deckung mit einer vorbildlichen kämpferischen Einstellung kompensiert wurden, verhinderten im Angriff mit zunehmender Spielzeit ein Mangel an Wurfkraft und körperlichem Durchsetzungsvermögen einen möglichen Sieg.

Zwar zeigte die HSG phasenweise flüssige Ballpassagen mit schönen Abschlüssen, doch bis auf Mike Ribbe war kein Rheinbacher in der Lage, aus der Weitwurfzone Tore zu erzielen. Dank der Paraden von Funke, der stabilen Abwehr und den Toren von Ribbe lag die HSG ständig in Führung und ging mit einem 11:8-Vorsprung in die Pause. Nach dem Wechsel zeigten die Gäste, warum sie die überragende Mannschaft der Liga sind.

Mit aggressiver Abwehrarbeit verleiteten die Longericher die Rheinbacher zu schwachen und unvorbereiteten Torwürfen, die sie postwendend mit schnellen Gegenstößen beantworteten. So kam der LSC mit einem 9:3-Lauf gegen sichtlich konsternierte Rheinbacher zu einer 17:14-Führung (42.).

Doch die HSG stand, gestützt auf den eingewechselten und nicht minder starken Leon Thürnau im Tor, wieder auf und ging mit einem Viererpack 18:17 (45.) in Front. In der spannenden letzten Viertelstunde wechselte die Führung ständig. Mit dem Schlusspfiff erhielt die HSG einen Siebenmeter, den Ribbe wie die sechs vorher sicher zum umjubelten 24:24-Ausgleich verwandelte.

HSG Rheinbach/Wormersdorf: Thürnau, Funke (beide Tor), Adolph (1), Arndt (1), Gunkel (3), Lauktien (2), Lönenbach (3), Reuland (2), Ribbe (12/7), Timm Schwolow.

Mit Meistertitel und Aufstieg im Rücken fegten die völlig losgelöst aufspielenden Verbandsliga-Handballer des TSV Bonn rrh. den TV Jahn Köln-Wahn mit 31:18 aus der Halle. Nach drei Niederlagen in Folge meldet die HSG Geislar/Oberkassel mit dem 34:31-Auswärtssieg beim TuS 82 Opladen II wieder ein Erfolgserlebnis. Mit einer verstärkten A-Jugend besiegte die Zweitvertretung der HSG Rheinbach/Wormersdorf den Absteiger TuS Königsdorf 35:33.

Obwohl TSV-Trainer Jochen Scheler zu Beginn seine Leistungsträger auf der Bank ließ, zeigte sich schnell ein Klassenunterschied. Während die Gäste phasenweise einen fast lustlosen Eindruck machten, sprühten die Beueler vor Spielfreude und legten über 7:2 (11.) und 11:4 (19.) schon vorentscheidend auf 15:6 zur Pause vor. In der zweiten Halbzeit wechselte Scheler munter durch. Trotzdem kam nie ein Bruch ins Spiel, sodass der TSV zwischenzeitlich auf 26:9 erhöhte.

TSV Bonn: Schäper, Wiersch (beide Tor), E. Bitzer (3), Bock (1), Hachgenei (10), Labes (5/3), Onnebrink (2), Rath (1), D. Röhrig (2), S. Röhrig (6), Tack (1).

Nach ausgeglichenem Beginn setzte sich die HSG von 3:3 (5.) auf 6:3 (10.) ab. Diesen Vorsprung von drei Toren hielt die HSG mit 19:16 zur Pause. In der zweiten Hälfte wechselte Trainer Andreas Behr nach und nach die A-Jugendlichen ein. Die "jungen Wilden" waren im Angriff durchaus ebenbürtig, hatten aber auf Grund der körperlichen Defizite Probleme in der Abwehr. Königsdorf nutzte die körperlichen Vorteile, um auf 33:35 zu verkürzen.

HSG Rheinbach/Wormersdorf II: Bröckelmann, Stachmann (beide Tor), M. Adolph (1), Bohl, Dasburg (2), Hensel (2), Merzbach (5), Prell (1), D. Sarac (3), Schäfer (4), P. Schwarz (9), L. Schwolow ((7/2), B. Wittmaack, T. Wittmaack (1).

Gestützt auf den zuverlässigen Benjamin Zander im Tor dominierte die HSG. Die treffsicheren Christian Koch und Andre Kirfel sowie die sicheren Strafwurfschützen Christian Grommes und Nico Waldecker sorgten dafür, dass der Vorsprung konstant fünf bis sechs Tore betrug. In den letzten zwei Minuten verkürzte der TuS den Rückstand.

HSG Geislar/Oberkassel: May, Zander (beide Tor), Bayer (1), Grommes (6/3), Höfeler, Kirfel (5), Koch (6), Kurenbach (1), Liessem (2), Mähler (1), Schlieker (4), Sellmer (1), Waldecker (7/5).