Eishockey Haie verlieren beim Schlusslicht

Krefeld · Die Kölner erspielen sich in Krefeld zu wenige Torchancen. Lalonde und Latta treffen.

Fangsicher: Haie-Goalie Gustaf Wesslau vereitelt eine Chance der Krefelder.

Fangsicher: Haie-Goalie Gustaf Wesslau vereitelt eine Chance der Krefelder.

Foto: Ben-Horn.de

Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einen wichtigen Sieg verpasst. Beim Tabellenletzten Krefeld Pinguine verloren sie trotz einer schnellen Führung mit 2:3 (1:1/0:1/1:1), weil sie sich zu wenige Torchancen erarbeiteten und zu viele Strafen zu ungünstigen Zeitpunkten kassierten.

Um dem Karnevalstrubel zu entgehen, hatten sich die Haie trotz der kurzen Auswärtsfahrt in einem Duisburger Hotel einquartiert. Trainer Cory Clouston musste auf fünf Spieler verzichten. Ryan Jones und Sebastian Uvira fielen ohnehin aus, die angeschlagenen Alexander Sulzer, Jason Williams und Fredrik Eriksson wurden nicht mehr rechtzeitig fit.

Trotzdem gelang den Kölnern ein perfekter Start. Schon nach 20 Sekunden zog Shawn Lalonde einfach mal ab und traf direkt zum 1:0. Krefeld ist zwar abgeschlagen Tabellenletzter und kann in dieser Saison nichts mehr erreichen, doch die Pinguine steckten trotzdem nicht auf. Noch vor der ersten Drittelpause kamen sie durch einen Schuss von Nicolas St-Pierre zum Ausgleich.

Köln war als das technisch bessere Team überlegen, spielte aber nicht konsequent genug Torchancen heraus. Die Gastgeber blieben vor eigenem Publikum gefährlich. Sie wollen die Saison mit Anstand zu Ende spielen, und jeder einzelne Spieler kann sich mit guten Leistungen noch für einen neuen Vertrag an anderen Spielorten der Liga empfehlen.

Krefeld kam im zweiten Drittel immer besser vor das Kölner Tor. Haie-Torhüter Gustaf Wesslau musste gute Paraden zeigen, um einen Rückstand zu verhindern, doch in der 36. Minute war der Schwede geschlagen. Andreas Driendl traf zum inzwischen verdienten 2:1 für die Pinguine. Das Spiel verlief bis dahin bemerkenswert fair. Köln hatte erst zwei Fouls begangen, die Krefelder kassierten erst in der 38. Minute ihre erste Strafzeit.

Per Aslund hatte im Powerplay die beste Gelegenheit zum Ausgleich, scheiterte jedoch knapp an Krefelds Torhüter Tomas Duba. Köln behielt die Überzahl zu Beginn des Schlussdrittels, weil Oliver Mebus die zweite Strafe der Gastgeber abbrummte. Die Haie nutzten auch diese Chance nicht. Dann musste Moritz Müller in die Kühlbox, und Krefeld traf durch Henrik Eriksson zum 3:1. Das war der Knackpunkt im Spiel.

Am Sonntag hatte der KEC in Augsburg einen 1:4-Rückstand noch gedreht, ein ähnliches Kunststück gelang diesmal nicht. Denn als die Haie wieder einmal einen Spieler mehr auf dem Eis hatten, kassierten sie prompt wieder eine Strafe. Damit brachten sie sich selbst um gute Situationen, und die Zeit lief ihnen davon. Lalonde saß zwei Minuten wegen eines Kniechecks ab, danach musste Torsten Ankert auf die Strafbank.

Als er wieder aufs Eis zurückkehrte, blieben nur noch sieben Minuten Zeit, um doch noch wenigstens einen Punkt zu holen. In der 58. Minute traf Nick Latta zum 3:2. In der Schlussminute ging Wesslau für einen weiteren Feldspieler vom Eis, und die Haie versuchten noch einmal alles. 27 Sekunden vor Schluss nahm Clouston eine Auszeit, Philip Gogulla hatte noch eine Torchance, doch der Ausgleich fiel nicht mehr.

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