Großer Respekt vor starken Gießenern
Die Telekom Baskets wollen bei den Hessen Revanche für die Hinspielniederlage - Doch das Team von Trainer Whelton ist in der Bundesliga die Mannschaft der Stunde
Bonn. Es gibt für die Telekom Baskets Bonn viele Gründe, mit großem Respekt die Reise zum nächsten Auswärtsspiel anzutreten. Am Samstag (15 Uhr, ab 17.30 Uhr Ausschnitte in ran - Basketball) treffen sie bei Avitos Gießen auf die Mannschaft der Stunde in der Basketball-Bundesliga.
Gerade vor eigenem Publikum ist die Truppe von Trainer Joe Whelton eine Macht. Das bekamen zuletzt mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen und Rhein Energy Cologne zwei Spitzenteams zu spüren. Beide Klubs - die Kölner im Pokal - traten mit dem gleichen für sie deprimierenden Ergebnis die Heimreise wieder an: 73:91.
Kein Zweifel, Gießen schickt sich an, die Tabelle von hinten aufzurollen und ist gerade dabei, die Leverkusener unter Druck zu setzen. Nur noch zwei Punkte trennen den Tabellensechsten vom -fünften. Wie groß die Zuversicht bei den Hessen ist machte Whelton nach dem Erfolg gegen Bayer deutlich: "Für uns ist jetzt die Zeit in der Saison angebrochen, in der die Spieler als Team zusammenfinden, hart arbeiten und Spaß an der Sache haben. Wir wollen, dass dies den Rest der Saison auch so bleibt." Wie zur Bestätigung kam dann nicht nur der Pokalerfolg gegen Köln, sondern auch die starke Leistung bei den Opel Skyliners Frankfurt. Erst in den Schlusssekunden unterlag man dem Bundesliga-Primus, der unlängst die Baskets klar besiegt hatte, mit 60:63.
Schon das wäre Warnung genug für das Krunic-Team. Aber auch die eigenen Erfahrungen lassen die Spieler mit dem sicheren Gefühl nach Gießen reisen, dass sie dort nichts geschenkt bekommen werden. Denn im Hinspiel bezogen sie in der Hardtberghalle mit 62:65 eine von bisher erst zwei Heimniederlagen.
"Mit einer Leistung wie im Pokalspiel gegen Bayreuth werden wir in Gießen sicher nicht bestehen", weiß Krunic, wohl wissend, dass sich seine Schützlinge in diesem Spitzenspiel schon von der Einstellung her viel besser präsentieren werden.
Leitfigur Mitchell
Die Trümpfe des Gegners sind vor allem Kampf und Leidenschaft, nicht zuletzt personifiziert durch Kapitän Rick Stafford und den ehemaligen Rhöndorfer Mike Mitchell. Letztgenannter hat seit seinen Tagen am Rhein eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht und ist die Leitfigur im Gießener Team. Nicht nur die 23 Punkte gegen Köln dokumentieren das. Unter dem Korb ist das Whelton-Team mit TJ Lux und dem Ex-Bonner Detlef Musch stark besetzt, so dass ein Ausfall von Aleksandar Nadjfeji die Baskets hart treffen würde. Dem Jugoslawen macht eine schmerzhafte Rippenprellung zu schaffen. Schon im Pokal gegen Bayreuth wurde er nur notgedrungen eingesetzt.
Die Bonner wollen verhindern, sich von der aggressiven Verteidigung der Gießener erneut so den Schneid abkaufen zu lassen wie im Hinspiel, als sie nur auf eine 33-prozentige Trefferquote kamen. Ein Sieg wäre im Hinblick auf den Kampf um den dritten Platz sehr wertvoll.
