Godesberger JC Für den Godesberger JCD ist der Durchmarsch möglich

BONN · Aufsteiger GJC und Aushängeschild Falk Petersilka starten in die 2. Bundesliga. Drei Mannschaften steigen auf.

 31 Athleten umfasst der GJC-Kader, um auf Verletzungen oder Terminkollisionen reagieren zu können.

31 Athleten umfasst der GJC-Kader, um auf Verletzungen oder Terminkollisionen reagieren zu können.

Foto: privat

Sie haben bis zu fünfmal wöchentlich intensiv trainiert, sich akribisch vorbereitet und wollen als Aufsteiger erfolgreich in die 2. Judo-Bundesliga Nord starten. Wenn am Samstag der Godesberger JC um 18 Uhr in der Rolf-Winkler-Halle (Im Gries 48) gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen seinen Auftaktkampf in der Saison 2017 bestreitet, dann ist die Vorfreude bei den Vereinsverantwortlichen des mitgliederstärksten Vereins im nordrhein-westfälischen Judo-Verband riesengroß.

Der GJC hat mit den Kämpfen gegen Leverkusen sehr anspruchsvolle Aufgaben vor sich, auch wenn der Erstligaabsteiger in seinem ersten Kampf bei den Judo Crocodiles Osnabrück nur zu einem 7:7 kam. Der Godesberger Kader umfasst insgesamt 31 Athleten in sieben Gewichtskassen. Verletzungsbedingte Ausfälle oder Wettkampfkollisionen der Bundes- und NRW-Kaderathleten bei internationalen Turnieren können so womöglich kompensiert werden.

Freuen dürfen sich die Bonner Kampfsportfans unter anderem auf den amtierenden U 18-Weltmeister Falk Petersilka. Der 19-Jährige ist von seiner WM-Gewichtsklasse 81 Kilogramm inzwischen aber in die Gewichtsklasse bis 90 kg gewechselt, und man darf gespannt sein, wie sich der Bonner Medizinstudent dort präsentiert. Daneben sind auch Bundes-C-Kaderathlet Alexander Gabler sowie NRW-U 18-Kaderathlet Kilian Götz stark einzuschätzen.

18 Judoka des Teams von Cheftrainer Florin Petrehele kommen aus den eigenen Reihen und bilden den Kern der Mannschaft. Drei Athleten des Stammkaders sind in den befreundeten Bonner Judovereinen SSF Bonn und Beueler JC beheimatet. Komplettiert wird das Aufgebot mit Athleten aus weiteren nordrhein-westfälischen Vereinen, aber auch aus weiter entfernten Clubs wie dem SV Fellbach. Möglich ist das, weil die Kämpfer mit einer Doppellizenz ausgestattet sind.

In der 2. Bundesliga Nord starten in dieser Saison nur fünf Teams, weil der JC Bushido Köln-Süd und der 1. JC Mönchengladbach überraschend zurückgezogen haben. Die Vereine scheuen die Kosten und logistischen Herausforderungen. Dabei war Mönchengladbach ein gern gesehener Gegner in der Liga. Den Kampf im September 2016 gegen Walheim verfolgten mehr als 600 Zuschauer.

Die Godesberger, die vor allem mit lokalen Sponsoren viel auf die Beine gestellt haben und erstmals in ihrer beinahe 60-jährigen Vereinsgeschichte Zweitligist sind, haben dagegen nie daran gedacht, auf ihr Startrecht zu verzichten. Am Samstag dürfen sich die Zuschauer bereits ab 17 Uhr auf ein Vorprogramm freuen. Die Kämpfe werden von einem fachkundigen Moderator des Vereins begleitet, sodass auch Zuschauer auf ihre Kosten kommen, die sich noch nicht so gut im Judo auskennen. Insgesamt wird in sieben Gewichtsklassen gekämpft (-60 kg, -66 kg, -73 kg, -81 kg, -90 kg, -100 kg und +100 kg). Die Reihenfolge der Klassen wird ausgelost. Es finden pro Wettkampftag zwei Durchgänge statt, wobei in Durchgang zwei mindestens drei Judoka pro Team ausgetauscht werden müssen. Pro Wettkampftag sind mindestens zehn der 14 Einzelduelle durch deutsche Judoka zu bestreiten.

Das Saisonziel der Godesberger ist, sich in der Liga zu etablieren. Da der Deutsche Judo Bund aber die Ligeneinteilung reformiert, könnte es auch ganz anders kommen: Die ersten drei Mannschaften der beiden Zweitligastaffeln Nord und Süd sollen in die 1. Bundesliga aufsteigen.

Die Ligateilnehmer: Godesberger JC, TSV Bayer04 Leverkusen, Braunschweiger JC, Hertha Walheim und Judo Crocodiles Osnabrück.

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