Stützpunkte Fechter in der Region dürfen weiterhin nicht trainieren

Bonn. · Die Bonn Capitals kriegen eine Ausnahmegenehmigung, um wieder mit dem Baseballtraining zu beginnen. Der Stützpunkt der Fechter bleibt aber weiterhin zu.

 Fechten ist derzeit nicht erlaubt. (Symbolbild)

Fechten ist derzeit nicht erlaubt. (Symbolbild)

Foto: Jan Woitas/Archiv

In Zeiten der Corona-Pandemie sind im Sport die Kleingruppen die entscheidende Messgröße. Die Fußballprofis trainieren in Kleingruppen und auch die meisten Topathleten aus den olympischen Sportarten trainieren mittlerweile alleine oder zu zweit mit jeweils einem Trainer. Auch in den 25 Bundesstützpunkten in Nordrhein-Westfalen ist das Training unter strengsten Hygieneauflagen in den besagten Kleingruppen wieder angelaufen. Mit einer Ausnahme.

Während nun auch die erwachsenen Baseballer des Perspektivkaders der Bonn Capitals mit einer Ausnahmegenehmigung wieder ihren Trainingsbetrieb aufnehmen konnten, bleibt der Bundesstützpunkt der Fechter in Bonn weiterhin geschlossen. „Der Baseball-Verein hatte sich mit dem Gesundheitsamt der Stadt auf einen Katalog an Hygienemaßnahmen verständigt“, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt.

Dazu gehören die grundsätzlichen Abstandsregeln, die Empfehlung, Masken zu tragen, sowie das Waschen und Desinfizieren von Händen und Trainingsgeräten. Mehr als zwei Spieler dürfen sich nicht gleichzeitig im Umkleideraum aufhalten, Körperkontakt ist untersagt und die Bildung von größeren Gruppen müsse vermieden werden.

Strenge Hygieneauflagen

Auch der Deutsche Fechterbund hatte für seine Kaderathleten am Bundesstützpunkt Bonn bei der Stadt einen Antrag auf Wiederaufnahme des Trainings gestellt. „Hierfür stehen noch letzte Absprachen aus“, schreibt die Stadt. „Die Auflagen des Bonner Gesundheitsamtes sind sehr streng“, berichtet nun Sven Ressel, der Sportdirektor des deutschen Fechterbundes. Und für Ressel mitunter nur schwer nachvollziehbar.

So sollen die Athleten unter der Fechtermaske zusätzlich noch eine Atemschutzmaske tragen. „Die Sauerstoffzufuhr ist mit der Fechtermaske schon schwer genug“, sagt der Funktionär. Auch lautes Schreien wurde laut Ressel vom Bonner Gesundheitsamt als bedenklich eingestuft. „Im Training passiert das eher nicht“, stellt Ressel klar. Zudem könnten die Athleten am Stützpunkt in Dormagen natürlich unter strengen Auflagen, aber ohne Atemschutzmaske trainieren. Wann die Fechter in Bonn wieder ran dürfen, wusste Ressel nicht zu sagen. „Am Dienstag haben wir unsere Vorschläge für Desinfektionsmaßnahmen nochmal ans Gesundheitsamt geschickt.“

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