Fußball-Landesliga Fast sicher: Bonner SC und der SSV Merten steigen auf

BONN · Die Anhänger der Fußball-Landesligisten Bonner SC und SSV Merten können wohl ihre Nerven und alle anderen sonst noch lebenswichtigen Organe schonen. Der mit großer Spannung erwartete Zweikampf um den Aufstieg in die Mittelrheinliga am letzten Spieltag am kommenden Sonntag fällt aus.

Seit Dienstag deutet alles darauf hin, dass beide Vereine ab der neuen Spielzeit 2013/2014 in der fünften Liga aufeinander treffen Der BSC und Merten profitieren dabei von der finanziellen Schieflage des Wuppertaler SV, der in der kommenden Saison auf sein Startrecht in der Regionalliga West verzichten will. Am Dienstag hatte der einstige Bundesligist wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet.

Der Vorstand um Alexander Eichner und Achim Weber, der zur aktiven Zeit beim FV Bad Honnef in der Oberliga spielte, plant einen Neuanfang in der Oberliga Niederrhein. Damit steigt aus der Regionalliga West mit dem SV Bergisch Gladbach 09 nur ein Vertreter aus dem Fußballverband Mittelrhein ab.

Dies wiederum hat zur Folge, dass neben den Erstplatzierten der beiden Landesliga-Staffeln auch der beste Zweite eine Liga höher klettert. Diesen Status behält auf jeden Fall der SSV Merten, der mit 58 Zählern einen Spieltag vor dem Saisonende vier Punkte mehr auf dem Konto hat als sein Pendant, der SV Eilendorf in der Landesliga, Staffel 2.

[kein Linktext vorhanden]Frank Pleimes reagierte deshalb erfreut auf die Nachricht aus dem Bergischen Land. "Der große Druck der letzten Wochen ist plötzlich von uns abgefallen", meinte der SSV-Trainer. "Viele haben schon gratuliert. Mir gingen die letzten acht Jahre durch den Kopf, in denen wir dreimal aufgestiegen sind. Und jetzt spielen wir Mittelrheinliga."

Bedeutend skeptischer reagierten die Verantwortlichen des BSC. "Der Aufstieg steht noch nicht fest", betonte der BSC-Vorsitzende Matthias Möseler. "Die Berichte sind juristisch gesehen Unsinn. Solange der WSV nicht auf sein Startrecht in der Regionalliga verzichtet, was den sicheren und zwingenden Oberligaabstieg in der kommenden Saison bedeuten würde, müssen wir in Heiligenhaus gewinnen."

Dogan: "Ich will nicht als Nachrücker aufsteigen"

Ähnlich vorsichtig äußerte sich der scheidende BSC-Trainer Idris Dogan. "Der Verband hat sich noch nicht geäußert. Wir wollen die tolle Aufholjagd mit dem Meistertitel abschließen. Ich will nicht als Nachrücker aufsteigen." Darüber, wer den Landesligaprimus in der kommenden Spielzeit trainiert, schweigt sich der BSC-Vorsitzende nach wie vor aus. "Kein Kommentar", so Möseler.

Nutznießer des avisierten Wuppertaler Rückzugs ist außerdem die U21 des 1. FC Köln, die eigentlich als 16. der Regionalliga West sportlich abgestiegen war. Mangels Nachrücker aus der Mittelrheinliga - der einzige Anwärter Hilal Maroc Bergheim kann nach der Niederlage am Wochenende bei der SG Worringen den Aufstieg aus der Mittelrheinliga nicht mehr schaffen - bleibt der FC also auch in der neuen Spielzeit in der Regionalliga West.

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