Fast schon eine familiäre Atmosphäre

Henrik Rödl über den Trainer der Bonner Baskets Michael Koch: Er wird in Bonn gute Arbeit leisten

Bonn. (gme) Die "Mutter aller Spiele" heißt es in Bonn, wenn die Telekom Baskets auf Alba Berlin treffen. Die größten Momente in der Vereinsgeschichte erlebten sie gegen die Hauptstädter.

Wenn die "Albatrosse" auf dem Hardtberg landen, ist die Halle voll. Da verwundert es nicht, dass die Bonner am Samstag erstmals in dieser Saison ausverkauftes Haus hatten.

Man kennt sich. Diesmal traf das in besonderer Weise zu. Albas Coach Henrik Rödl und Manager Henning Harnisch auf der einen, Baskets-Trainer Michael Koch auf der anderen Seite - drei entscheidende Figuren der Europameister-Mannschaft von 1993 trafen sich in Bonn wieder.

Gegenseitiger Respekt, wenn nicht sogar Freundschaft prägen ihr Verhältnis. Es war diese Konstellation, die der Partie bei aller Rivalität etwas Familiäres verlieh. Was für manchen Beobachter vielleicht als Austausch selbstverständlicher Nettigkeiten gewertet wurde, wirkte ehrlich gemeint.

"Wenn der Mike sich ein Trikot überstreifen würde, könnte er noch mitspielen. Er ist noch fit. Als er den Job in Bonn übernommen hat, war ich mir schon sicher, dass er hier in Bonn gute Arbeit leisten wird", sagte Rödl.

"Mike war ein glänzender Guard. Er kann ein Spiel lesen und hat damit beste Voraussetzungen für den Trainerjob", meinte Harnisch.

Premiere suchte sich Bonn gegen Berlin als Live-Spiel aus. Die Ex-Europameister, unter denen sich Harnisch nicht mehr als "Flying" Henning, sondern eher als "Ground" Henning anreden lassen wollte, standen im Mittelpunkt des Interesses.

Aber auch die konkret noch nicht beantwortete Frage nach den Gründen für den Trainerwechsel in Bonn war ein Thema. "Es gibt Gerüchte, Danijel Jusup habe nicht mit den Spielern kommuniziert", wurde Wolfgang Wiedlich zur Rede gestellt.

Der Baskets-Präsident ließ sich jedoch nicht aus der Reserve locken und berief sich auf das vereinbarte Stillschweigen und die "nicht sportlichen Gründe".

Ausgemacht scheint, dass Jusup-Nachfolger Koch demnächst offiziell zum Cheftrainer mindestens bis zum Ende der Saison erklärt wird. "Er macht einen guten Job. Wir haben aber beide im Moment keinen Kopf dafür, uns zusammenzusetzen", sagte Wiedlich.

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