Triathlon-Stadtmeisterin Miriam Kahl Erst fünf Jahre dabei
BONN · Miriam Kahl von den SSF Bonn konnte im Zielbereich ihr Glück kaum fassen. Auf der offiziellen Ergebnisliste sah die 32-jährige Bonnerin am Sonntag Schwarz auf Weiß, dass sie soeben in 3:24:33 Stunden als Elfte des Gesamtklassements der Damen die Stadtmeisterschaft beim Ausdauerspektakel des PSV Bonn gewonnen hatte.
Mehr als 1200 Triathleten waren am Start, mehr als 23 000 Zuschauer verfolgten den Wettkampf entlang der Strecke. Während Stadtmeister Oliver Strankmann (ebenfalls SSF Bonn) schon mehrmals diesen Titel geholt hatte, war's für Miriam Kahl eine Premiere. "Das ist der Hammer. Ich bin Stadtmeisterin. Davon hätte ich nicht zu träumen gewagt", jubelte die SSF-Athletin, die erst seit fünf Jahren Triathlonsport betreibt. Kahl: "Es war natürlich auch viel Glück dabei, dass keine stärkere Triathletin aus der Region am Start war."
Kahl startet in dieser Saison für das Zweitligateam der SSF. Sie zeigte aber trotz hoher Temperaturen über 4 km Schwimmen im Rhein, 60 km Radfahren im Siebengebirge und abschließend 15 km Laufen eine erstklassige Leistung. Es war ihr dritter Start in Bonn und nicht nur wegen des Siegs ein besonderer: "Ich kann es von meinen anderen Starts beurteilen. Diesmal waren unglaublich viele Zuschauer dabei. Überall an der Radstrecke standen Leute und haben uns angefeuert. Und an der Laufstrecke haben mir meine Eltern die Daumen gedrückt."
Die Bonnerin betonte, dass sie beim Schwimmen die schnelle Strömung in der Rheinmitte ausnutzen wollte: "Die Schiffe haben uns durch den Wellengang immer Richtung Ufer gedrückt. Dadurch wird man langsamer. Der Ausstieg am Chinaschiff und die jubelnden Zuschauer lassen einen aber alles vergessen." Der Bonn-Triathlon sei mit Abstand die schönste Veranstaltung, an der sie bisher teilgenommen habe. "Was der PSV hier seit 25 Jahren auf die Beine stellt, ist große Klasse."
Mehr Teilnehmer verkrafte der Bonn-Triathlon aber nicht mehr. Auf der Radstrecke sei es teilweise sehr eng gewesen. Kahl: "Und ein paar mehr Kontrolleure wären gut, da doch einige sich durch langes Windschattenfahren Vorteile verschafft haben. Aber das sind Kleinigkeiten."
