Ein Mega-Event des Reitsports

Dirk Schneider plant ein Spring- und Militaryturnier

Wachtberg. (wj) Die Ziele sind hoch gesteckt. "Wir wollen die 25 besten Vielseitigkeitsreiter der Welt und die 25 besten deutschen Springreiter zum Rodderberg holen", umschreibt Dirk Schneider, Turnierleiter des Rodderberger Springmeetings, die mittelfristige Zielsetzung für die Reitturniere auf dem Rodderberg. Ein Mega-Event des Reitsports also.

Ermutigt wurde Schneider nicht zuletzt durch die gelungene Premiere des Springmeetings. Viele der besten Springreiter Deutschlands äußerten sich dort sehr positiv über die Rahmenbedingungen, die sie auf dem Rodderberg vorfanden, und kündigten an, wiederzukommen. "Auf keinen Fall werden wir noch einmal zwei große Turniere in einem Jahr veranstalten. Der psychische, personelle und finanzielle Aufwand ist einfach zu hoch", sagte Schneider. "Aber wir wollen in jedem Fall weiter im Wechsel mit Luhmühlen, dem anderen großen Vielseitigkeitsstandort in Deutschland, große Turniere ausrichten."

Der erste Anlauf ist schon unternommen. Die Rodderberger haben sich als Ausrichter um die Europameisterschaft der Vielseitigkeitsreiter im Jahr 2005 beworben. Schneider: "Ich denke, dass wir da ganz gute Chancen haben."

Mit mehr als einer halben Million Mark beziffert Schneider den finanziellen Aufwand pro Turnier. Schon allein aus diesem Grund soll es ab dem kommenden Jahr nur noch eine Veranstaltung geben, die Springprüfungen und Vielseitigkeit vereint. "Das Einsparpotenzial ist nicht unerheblich, ganz abgesehen vom deutlich geringeren organisatorischen Aufwand", sagte Schneider.

Nach den Olympischen Spielen in Sydney ist die Vielseitigkeit ins Gerede gekommen. Sie ist in ihrer derzeitigen Form als Dreitagesveranstaltung nicht mehr zeitgemäß und medienwirksam. International wird ein neuer Modus diskutiert. Nicht die Springprüfung, sondern der Geländeritt soll künftig die Vielseitigkeit abschließen. Für die Rodderberger hätte dies den Vorteil, dass die Vielseitigkeitsreiter den Rodderberg am Samstag verlassen würden und der Sonntag ganz im Zeichen der Springreiter stände.

Die Rahmenbedingungen für weitere große Turniere stimmen jedenfalls schon jetzt, egal wie die Entscheidung zur Vielseitigkeit auf internationaler Ebene ausfällt. 155 neue, 3 x 3 Meter große Boxen stehen für die Pferde zur Verfügung, die Rennbahn wurde im vergangenen Jahr erneuert, und in diesem Jahr folgte ein neuer Springplatz. "Für die nächsten zehn Jahre muss das reichen", sagte Schneider.

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