2. Basketball-Bundesliga Pro B Ein Funke Hoffnung für die Dragons Rhöndorf

Bad Honnef · „Endlich“ – ein kleiner Funke Hoffnung ist entfacht worden und lässt bei den Fans des Basketball-Zweitligisten Dragons Rhöndorf den Wunsch auf den Klassenerhalt aufflammen.

Im letzten Saisonspiel vor der Abstiegsrunde siegte das Team von Trainer Thomas Adelt vor 500 Zuschauern gegen den direkten Tabellennachbarn TG s.Oliver Würzburg am Menzenberg mit 73:61 und verkürzte den Rückstand auf fünf Punkte. Somit liegen die Franken vor den Playdowns „nur noch“ drei Siege vorn. In zwei Wochen starten Köln, Würzburg, die Dragons und der BBC Coburg in die Playdowns der Gruppe Süd.

Alle vier Mannschaften nehmen dabei ihre Punkte aus der regulären Saison mit und treffen in einer Hin- und Rückrunde jeweils einmal zu Hause und einmal auswärts aufeinander. Am Ende der sechs Spieltage steigen die beiden Tabellenletzten in die 1. Regionalliga ab.

Für Rhöndorf war der Sieg gegen Würzburg Grundvoraussetzung, um nach der katastrophalen Spielrunde mit fünf Siegen und 17 Niederlagen weiterhin an ein sportliches Klassenerhalt-Wunder glauben zu dürfen. Und dieser Glaube versetzte Berge. Während die Dragons eine Woche zuvor gegen Ulm in der zweiten Halbzeit völlig verkrampften und Ballverluste in Serie produzierten, war gegen Würzburg von Beginn an Feuer drin. „Das war ein hartes Stück Arbeit, bei dem wir uns den Sieg verdient haben. Wir haben alles gegeben und uns selbst belohnt“, freute sich Drachen-Coach Adelt. „Der Erfolg ist wichtig für den Kopf, aber wir müssen nun konzentriert weiterarbeiten. Wir stehen noch immer vor einer Herkulesaufgabe, aber wir haben gezeigt, dass wir noch leben.“

Die Dragons Rhöndorf kämpften um jeden Zentimeter. Aufbauspieler Jo Koschade hechtete in der Partie mehrmals nach dem Spielgerät und rutschte dabei sogar einmal in die Zuschauertribüne.Die Gastgeber, die auf Philipp Gruber und Anish Sharda verzichten mussten, starteten zwar nervös, bekamen aber im zweiten Viertel Oberwasser. Als der überragende US-Amerikaner Kwan Waller in der 17. Minute seinen Teamkollegen Yannik Kneesch bediente und Kneesch per Dreier einnetzte, lag Rhöndorf mit 29:21 vorn.

Adelt trieb seine Mannschaft lautstark an, die hinten stark verteidigte und vorn mutig punktete. Waller (28 Punkte) und Center Zygi Riauka (19) waren nicht zu halten und sorgten mit zahlreichen spektakulären Aktionen für Begeisterung. Würzburgs Trainer Eric Detlev, der in Rhöndorf erfolgreiche Jahre hatte, bekam zusehends schlechte Laune, weil sein Team sich von diesem Druck lähmen ließ. Und wenn Würzburg sich anschickte, eine Aufholjagd zu initiieren, gaben die Rheinländer eine prompte Antwort. Als Bo Meister in der 35. Minute mit seinen Freiwürfen das 66:54 besorgte, war die Partie eigentlich schon entschieden.

„Wir haben uns selbst das Leben schwer gemacht und die Dragons damit gestärkt. Besonders unsere unnötigen Ballverluste ärgern mich. Der noch vorhandene Vorsprung darf uns nicht täuschen“, resümierte Detlev.

Dragons Rhöndorf: Otshumbe (0), Möller (0), Meister (2), Koschade (9/1 Dreier), Riauka (19, 14 Rebounds), Falkenstein (0), Kneesch (11/2), Jasinski (2), Dia (2), Waller (28, 6 Rebounds, 7 Steals).

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