DTM rüstet sich zum Endspurt

Deutschen Tourenwagen Masters am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring - Mercedes verzichtet auf eine Stallregie - Qualifikationslauf bei Nacht

  Guter Dinge  sind Mercedes-Sportchef Norbert Haug und DTM-Fahrer Bernd Schneider.

Guter Dinge sind Mercedes-Sportchef Norbert Haug und DTM-Fahrer Bernd Schneider.

Foto: dpa

Nürburgring. (erm) "Super pole by night", "DTM meets Boxen", "No Angels", "Right Said Fred", "SWR-DTM-Party", "Erlebniswochenende für die ganze Familie" - dies sind die Stichworte rund um den siebten von zehn Läufen zum Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring.

Erstmalig in der DTM-Geschichte wird die Pole-Position am Samstagabend bei Dunkelheit ausgefahren.

Anschließend findet in einem eigens errichteten Zelt ein Boxkampf um die WBC-Weltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Markus Beyer (Köln) und Herausforderer Danny Green statt, anschließend steigt die SWR-DTM-Party.

Am Sonntag gibt es Konzerte der Popgruppen No Angels und Right Said Fred, bevor um 14 Uhr der Startschuss zum siebten Wertungslauf fallen wird.

DTM-Pilot Bernd Schneider fühlt sich fit für den Titelgewinn. Der 39-jährige Wahlmonegasse führt die Gesamtwertung zur Zeit mit 43 Punkten an. Sein Vorsprung vor seinem ärgsten Verfolger, dem 24-jährigen Chistijan Albers beträgt jedoch magere drei Punkte. Auf dem dritten Platz folgt der 27-jährige Schweizer Marcel Fässler mit 34 Zählern.

Bei dem ersten Gastspiel der DTM auf dem Eifelkurs in diesem Jahr siegte Albers vor Fässler. Den jungen Wilden scheint die etwa 3,6 Kilometer lange Kurzanbindung des Nürburgrings zu liegen. "Albers und Fässler sind meine Hauptgegner. An denen muss ich mich orientieren", zeigt Schneider vor seinen beiden Markenkollegen höchsten Respekt.

Vertrag verlängert

"Gut drauf" ist im Augenblick aber auch der Ex-Formel-1-Pilot Jean Alesi, der ebenfalls in Mercedes-Diensten in der DTM unterwegs ist und mit 25 Punkten zur Zeit den fünften Rang hält. Vor drei Wochen siegte der Franzose. Zur Belohnung wurde sein Vertrag verlängert. Da vier Mercedes-Piloten unter den ersten fünf in der Gesamtwertung platziert sind, dürfte es auch am Nürburgring keine Stallregie geben.

Allzu sicher können sich die Mannen um Sportchef Norbert Haug aber nicht sein. Auf dem vierten Platz und mit beachtlichen 26 Zählern lauert Opel-Pilot Peter Dumbreck. Der Schotte schien bislang zwar nicht in der Lage, aus eigener Kraft siegen zu können, punktete jedoch konstant und war sowohl im Training als auch im Rennen regelmäßig der beste Opel-Fahrer.

Ungewohnt dürfte für viele Piloten das Nacht-Qualifying am Samstag sein. Die Veranstalter hoffen zwar, die Strecke gut ausgeleuchtet zu haben - geplant ist die Installation von drei bis fünf Metern hohen Lichttürmen sowie Heliumballons -, doch gewöhnungsbedürftig ist das Fahren unter diesen Bedingungen allemal.

"Ich bin auch schon einige 24-Stunden-Rennen gefahren. Ich glaube nicht, dass ich Probleme haben werde", gibt sich Schneider optimistisch. "Ich kann mir schon vorstellen, dass die Zeiten langsamer sein werden", glaubt dagegen Audi-Pilot Martin Tomczyk.

Aus Bonner Sicht sind auch die Formel 3-Euroserie und der Porsche Carrera Cup von Interesse. Hier warten Alexandros Margaritis und Jörg Hardt auf ihren ersten Podiumsplatz in diesem Jahr.

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