Sieg des Bonner SC Die Tür zur Regionalliga steht weit offen

BONN · BSC siegt nach turbulenter Schlussphase mit 2:1 gegen Eilendorf und hat nun zwölf Punkte Vorsprung auf Bergisch Gladbach.

 Nach dem Siegtor nur schwer von seinen Mitspielern einzufangen: Daniel Somuah mit Dominik Schröer (links) und Marcel Kaiser.

Nach dem Siegtor nur schwer von seinen Mitspielern einzufangen: Daniel Somuah mit Dominik Schröer (links) und Marcel Kaiser.

Foto: Hempel

Es war alles angerichtet. Der SV Bergisch Gladbach 09, der neben dem Bonner SC und dem bereits abgeschlagenen FC Hennef 05 für die Fußball-Regionalliga gemeldet hatte, verlor bereits am Freitagabend mit 0:3 beim FC Hürth. Mit einem Sieg gegen den SV Eilendorf, seines Zeichens als Tabellen-15. hochgradig abstiegsgefährdet, könnte der Vorsprung des Bonner SC auf den Tabellendritten auf üppige zwölf Zähler anwachsen. Soweit zur Theorie. In der Praxis machte es der BSC für die rund 400 Besucher im Sportpark Nord wieder einmal spannend. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Daniel Somuah für den 2:1 (0:0)-Erfolg des Tabellenführers. „Wer solche Spiele gewinnt, steigt am Ende auf“, sagt der Volksmund. Im Falle des Bonner SC scheint diese Schlussfolgerung nicht allzu weit hergeholt.

Für BSC-Trainer Daniel Zillken war die Lage am Ende klarer, als es für viele Beobachter den Anschein hatte. „Auch wenn der Zeitpunkt glücklich ist, war der Sieg für uns hochverdient.“ Warum es so lange dauerte, erklärte der BSC-Trainer mit einer einfachen, aber nachvollziehbaren Formel. „Ein tief stehender Gegner plus ein schlechter Rasen ist für uns nicht gut, weil es ein flüssiges Kombinationsspiel nicht zulässt.“ Beispiel gefällig? In der 43. Minute hatte Ricardo Retterath den starken SC-Schlussmann Daniel Johnen bereits umkurvt, aber statt ins leere Tor zu vollenden, traf der BSC-Kapitän nur den Pfosten. Für Zillken kein Grund, seinem Spielführer böse zu sein. „Das war ein Platzfehler.“

Vielleicht auch deshalb entschied der BSC-Coach in der Halbzeitpause, die Rasensprenger anzuwerfen. Eine von gleich mehreren gewinnbringenden Maßnahmen, denn mit Musculus und Somuah wechselte Zillken beide Bonner Torschützen ein. Auch nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen meist in der Eilendorfer Hälfte ab. Aber das erste Tor fiel auf der andere Seite. „Ich habe vor den langen Bällen der Eilendorfer gewarnt“, meinte Zillken. Ohne Erfolg, denn ein weiter Abschlag von Johnen brachte Eilendorfs Nathan Ndombele in ideale Schussposition (74.).

Die Hausherren antworteten mit noch mehr Druck, der in einer turbulenten Schlussphase schließlich doch noch den nicht mehr für möglich gehaltenen Erfolg brachte. Zunächst markierte Lucas Musculus per Kopf gegen einen zögerlich herauslaufenden Johnen den 1:1-Ausgleich (86.). Dann durfte sich Daniel Somuah in der Nachspielzeit als Matchwinner feiern lassen. Den weiten Einwurf von Retterath verlängert der Angreifer per Kopf zum umjubelten 2:1-Siegtor.

Bonner SC: Hubert, Dick, Weber, Wipperfürth, Omerbasic, Kaiser, Retterath, Maouel (81. Nuhi), Kartal (78. Musculus) , Brückers (65. Somuah), Eckert.

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