2:0-Sieg in Leverkusen Die Tabellenführung ist für den Bonner SC wieder ganz nah

Bonn · Der Bonner SC fährt einen souveränen 2:0-Erfolg in Leverkusen ein und hat nur noch einen Punkt Rückstand auf Bergisch Gladbach

 Immer einen Schritt schneller: BSC-Spieler Daniel Somuah spitzelt den Ball vor einem Leverkusener Gegenspieler weg.

Immer einen Schritt schneller: BSC-Spieler Daniel Somuah spitzelt den Ball vor einem Leverkusener Gegenspieler weg.

Foto: Hempel

Bonn. Der Fußball-Mittelrheinligist Bonner SC braucht für den Blick auf die Tabellenspitze kein Fernglas mehr. Nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg beim VfL Leverkusen, dem dritten Zu-Null-Sieg in Folge, fehlt der Mannschaft von Daniel Zillken auf Tabellenführer Bergisch Gladbach nach deren Niederlage in Alfter nur noch ein Punkt. "Entscheidend heute war die Mentalität meiner Spieler", lobte der BSC-Trainer. "Wir haben den Gegner immer beschäftigt, waren präsenter als die Gastgeber." Das galt nach längerer Durststrecke insbesondere für Angreifer Lucas Musculus, der nach einem Solo à la Arjen Robben in der 17. Minute nach innen zog und flach zum 1:0 vollstreckte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste Leverkusen im Griff. Mehr als den einen oder anderen Distanzschuss bekam BSC-Schlussmann Martin Michel nicht zu halten.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an den Kräfteverhältnissen wenig. Der BSC dominierte, versäumte es aber, das beruhigende 2:0 nachzulegen. Abdelkader Maouel und Christian Brückers ließen jeweils gute Gelegenheiten liegen. So mussten die BSC-Anhänger unter den rund 300 Zuschauern an der Leverkusener Tannenbergstraße bis zur 82. Spielminute ausharren, ehe Dennis Eck aus einem Gewühl heraus mit dem längst verdienten 2:0 den dritten Dreier in Folge für den BSC unter Dach und Fach brachte. Die aus Sicht des BSC wieder rosige Tabellenkonstellation nach 13 Spieltagen wollte Zillken nicht allzu hoch hängen. "Wir müssen dranbleiben, aber nicht auf die Tabelle starren", fordert der BSC-Coach.

Derweil machte BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz trotz der schweren Knieverletzung von Dominik Schröer (der GA berichtete) klar, dass Neuverpflichtungen in der Winterpause nicht in Frage kommen. "Auch wenn wir es uns wünschen, sind wir nicht der FC Bayern der Mittelrheinliga. Wirtschaftliche Konsolidierung geht vor sportliche Risiken." Eine Ansicht, mit der sich Zillken angesichts der langen Reihe verletzter Leistungsträger nicht abfinden will. "Wir müssen Augen und Ohren offenhalten und uns nach geeigneten Spielern umschauen. Was nützt uns die Konsolidierung, wenn wir am Ende zu wenig Spieler haben."

Bonner SC: Michel, Wipperfürth, Dick, Weber, Eck, Maouel Kartal (88. Dogan), Addai, Somuah (86. Nuhi), Eckert (70. Brückers), Musculus.

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