Baseball Die Bonner Capitals träumen vom Titel

Bonn · Am Mittwoch empfangen die Bonner Capitals den Meister Heidenheim Heideköpfe zum ersten Finale in der Rheinaue. Maximal werden fünf Partien gespielt.

Der Baseball-Bundesligist Bonn Capitals steht nach einer zum Teil dramatischen Halbfinalserie gegen die Legionäre aus Regensburg zum zweiten Mal in Folge im Finale um die deutsche Meisterschaft. Und es kommt, was von vielen Experten im Vorfeld erwartet worden war, zur Neuauflage des Endspiels aus dem vergangenen Jahr: Bonn Capitals gegen den amtierenden Meister Heidenheim Heideköpfe.

Die Erwartungen beim Vizemeister sind hoch. Denn bei den Capitals hoffen natürlich alle Beteiligten auf ein besseres Ende als im vergangenen Jahr, als der Nordmeister nach fünf Spielen die Titelträume begraben musste. Die erste von maximal fünf Partien beginnt am Mittwoch im Stadion in der Rheinaue um 14 Uhr. Den Heimvorteil im ersten Match wollen die Capitals unbedingt nutzen.

Am Wochenende geht's für zwei Spiele nach Heidenheim

Die lange Serie gegen Regensburg führte zu Verschiebungen im Finalkalender. Die Folge: Die Capitals bestreiten zunächst nur das eine Heimspiel. Am kommenden Wochenende reist die Mannschaft von Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert zu zwei Spielen auf die schwäbischen Alb.

Den Capitals ist bewusst, dass diesmal alles passen muss, um die auch in dieser Saison vor allem offensiv bärenstarken Heidenheimer zu schlagen. Allerdings steckte Heidenheim einige Niederlagen mehr in der regulären Saison ein, als die Baseballexperten erwartet hatten. Mit 32:8 Punkten ging der Meister von 2017 ins Halbfinale gegen Solingen, das er dann freilich glatt mit 3:0 gewann.

Mit Gary Owens und Mitch Nilsson haben die Heideköpfe zwei echte Powerhitter in ihren Reihen, die zusammen in dieser Saison schon 32 Homeruns geschlagen haben. Hinzu kommen der überragende Simon Gühring, Sascha Lutz oder Ludwig Glaser – allesamt immer für einen gefährlichen Hit gut. Der Schlagdurchschnitt der Heidenheimer ist entsprechend hoch. Die Bonner Verteidigung wird in der bevorstehenden Finalserie voll gefordert sein.

Hartes Stück Arbeit

„Die Heideköpfe haben eine sehr starke Offensive. Wir haben dagegen sehr starke Pitcher und eine insgesamt sattelfeste Defensive“, sagt Roper-Hubbert. „Das wird ein harter Kampf um den Sieg, auf den ich mich sehr freue“, meint der Bonner Spielertrainer. Insbesondere auf Markus Solbach, Sascha Koch & Co. auf dem Wurfhügel sowie auf die Feldverteidigung um Eric Brenk und Daniel Lamb-Hunt wartet also ein hartes Stück Arbeit. Dafür glauben die Capitals an ihre Chance in der Offensive, denn das Pitching der Heideköpfe gilt als nicht ganz so stark wie im vergangenen Jahr. Die Capitals wissen, dass sie mit Blick auf die zurückliegenden Spiele offensiv zulegen müssen. Gerade in dieser Hinsicht haben sich Maurice Wilhelm, Brenk, Lennart Weller, Roper-Hubbert und Lamb-Hunt viel vorgenommen.

Vieles im Duell der Finalisten aus dem Vorjahr wird auf die Tagesform ankommen. „Es ist ein Vorteil für uns, dass wir unsere tollen Fans im Rücken haben“, sagt Roper-Hubbert, der noch immer von der besonderen Atmosphäre während der Halbfinalspiele beeindruckt ist. In der Tat zeigt sich in dieser Saison sehr deutlich, dass die Capitals Baseball in Bonn längst als Topsportart etabliert haben. Der bislang große Zuschauerzuspruch spricht für sich. Auch zu den Auswärtsspielen am Wochenende in Heidenheim wollen viele Bonner Fans reisen. Aber zunächst müssen die Capitals den ersten Heimsieg landen. Denn dann gibt es zumindest ein viertes Spiel wieder in Bonn.

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