Handball Der Spitzenreiter kommt zur HSG Geislar
BONN · Mit fünf teilweise ernüchternden Niederlagen sind die Verbandsliga-Handballer der HSG Geislar/Oberkassel erschreckend schwach in die Rückrunde gestartet.
Auch im sechsten Spiel ist kaum von einer Wende auszugehen, denn am Samstag (19 Uhr, Gesamtschule Beuel-Ost) erwartet die HSG als Tabellenfünfter mit dem TV Jahn Köln-Wahn den souveränen Spitzenreiter. Im Hinspiel trat die HSG als Tabellenzweiter an, verlor das Topspiel aber seinerzeit klar mit 18:29.
Die Kölner verfügen über einen durch die Bank oberligaerfahrenen Kader, der neben dem Trainergespann Keno Knittel und Jan-Heiner Lück zum überwiegenden Teil aus ehemaligen Spielern der HSG Niederpleis/Sankt Augustin besteht. So trugen Torwart Oliver Kierdorf, die Rückraumspieler Michael Duttle und Alexander Busche, Kreisläufer Christopher Busche und Rechtsaußen Markus Filp noch zu Oberliga-Zeiten das Trikot der Mannschaft von der Sieg. Außerdem kam vor dieser Spielzeit noch Grischa Arndt von der HSG Rheinbach/Wormersdorf.
Gegen diese geballte Macht höherklassiger Erfahrung, die vor allen Dingen in der weitaus besten Abwehr mit den wenigsten Gegentoren zum Ausdruck kommt, ist die nach den letzten Niederlagen stark verunsicherte HSG in ihrer "Hölle Ost" nur krasser Außenseiter. HSG-Trainer Darko Maric muss auf Torwart Benjamin Zander verzichten, für den mit einer schweren Knieverletzung die Saison bereits beendet ist. So rückt aus der zweiten Mannschaft der routinierte Keeper Christoph Schlecht zur Unterstützung des Duos Max May und Matthias Hanses in die Erstvertretung auf.
Im Verfolgerduell der Landesliga gastiert die SG Ollheim/Straßfeld als Tabellensechster am Samstag beim einen Punkt und zwei Plätze besser postierten Voreifelnachbarn TVE Bad Münstereifel. Das hart geführte Hinspiel mit zwei Roten Karten für den TVE gewann die SG klar mit 31:25.
Dabei gelang es nach einigen Anlaufproblemen, das TVE-Rückraumtrio Simon Wilms, Uli Holtmeier und Thorben Reyer, das bisher zwei Drittel aller Münstereifeler Tore warf, unter Kontrolle zu bringen. SG-Trainer Markus van Zuilekom verlangt von seinem Team endlich einmal wieder einen Sieg gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenregion, denn bisher hat die SG zu viele Punkte gegen Mitbewerber um die Aufstiegsplätze liegen gelassen.
Als Außenseiter reist die HSG Rheinbach/Wormersdorf II als Tabellenneunter am Samstag zur HSG Merkstein, die derzeit den fünften Platz belegt. Im Hinspiel grüßten die Merksteiner noch von der Tabellenspitze und gewannen durch einen umstrittenen Strafwurf mit dem Schlusspfiff 23:22, nachdem die Rheinbacher die gesamte Spielzeit über teilweise deutlich geführt hatten. HSG-Trainer Andreas Behr kann am Samstag seine Bestbesetzung aufbieten.
In Merkstein trifft der Rheinbacher Torwart Cem Sarac auf seinen Bruder Mustafa, der vor dieser Saison aus Studiengründen nach Aachen verzogen ist. In der ausgeglichen besetzten Mannschaft der Gastgeber sind besonders Rückraum-Allrounder Sven Leonhardt und Linkshänder Mevlüt Bardak, die beide über Oberliga-Erfahrung verfügen, zu beachten.
Beim TSV Bonn rrh. II gibt es vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim VfR Übach/Palenberg wieder das fast schon gewohnte Kommen und Gehen. So fehlen wegen Verletzung Sven Spyckermann, aus beruflichen Gründen Jochen Langer und Cornelius Schönberger sowie Eric Bock, der wieder in die erste Mannschaft aufrückt.
Sein letztes Saisonspiel bestreitet Josef Allendorf, der für einige Zeit ins Ausland geht. Wieder dabei die zuletzt fehlenden Holger Elschner und Felix Dreesmann. Der VfR hat in eigener Halle noch keinen Punkt abgegeben, belegt derzeit den dritten Platz und ist klarer Favorit gegen den achtplatzierten TSV. Besonders zu beachten ist die torgefährliche linke Angriffsseite mit Rückraum-Allrounder Sascha Beyer und Außenspieler Volker Hermanns.
