Mittelrheinliga Der dritte BSC-Versuch

BONN · Klappt's am Montag mit der Aufstiegsfeier? Trainer Zillken appelliert an seine Spieler: 90 Minuten Vollgas geben.

 Aufgeschoben, nicht aufgehoben: Christian Brückers (links) und seine BSC-Kollegen können vielleicht schon am Montag jubeln.

Aufgeschoben, nicht aufgehoben: Christian Brückers (links) und seine BSC-Kollegen können vielleicht schon am Montag jubeln.

Foto: Boris Hempel

Beim Fußball-Mittelrheinligisten Bonner SC grüßt zurzeit nicht täglich, dafür aber wöchentlich das Murmeltier. An Pfingstmontag (15.15 Uhr, Ulrike-Meyfarth-Stadion) bei der SpVg Wesseling-Urfeld steht mittlerweile der dritte Versuch an, den subjektiv längst fest stehenden Aufstieg des BSC in die Regionalliga auch mathematisch vor den dann noch drei ausstehenden Saisonspielen klarzumachen. Bislang hielt der einzig noch verbliebene Aufstiegskonkurrent SV Bergisch Gladbach 09 den Abstand auf den Tabellenführer im zumindest theoretisch machbaren Bereich.

Vor der Partie am Montag hat der BSC auf das Team von Exprofi Thomas Zdebel zwölf Punkte und fünf Tore Vorsprung. Der Tabellendritte muss also in Freialdenhoven gewinnen und auf einen weiteren Ausrutscher des BSC hoffen, um das Aufstiegsrennen bei dann noch neun Punkten Differenz zumindest theoretisch weiter offen zu halten. Holt der BSC in Wesseling einen Dreier, wäre dem Ligaprimus auch die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.

Dass die bislang vergebenen Bonner Matchbälle den Beteiligten mehr oder weniger an die Nerven gehen, machte die heftige Reaktion von BSC-Trainer Daniel Zillken nach der 2:3-Derbyniederlage gegen den VfL Alfter mehr als deutlich. In einem nicht zu überhörenden Wutausbruch hatte Zillken seinem Frust über allzu vorschnelles Aufstiegsgehabe Luft verschafft. „Sehr viele, wozu leider auch die Spieler gehört haben, waren beim Spiel gegen Alfter mit ihren Gedanken schon in der Regionalliga“, schimpfte Zillken. Der eindringliche Appell des BSC-Trainers fiel offenbar auf fruchtbaren Boden. „Ich habe zu Beginn der Trainingswoche mit verschiedenen Videosequenzen auf die fehlende Kompaktheit im Spiel gegen Alfter hingewiesen“, berichtet Zillken. „Die Spieler haben darauf sehr selbstkritisch reagiert.“

Dass die Akteure des Tabellenführers es viel besser können, demonstrierten sie eine Woche vor dem Derby auf eindrucksvolle Art und Weise beim 4:0-Sieg in Freialdenhoven. „Auch wenn es schwer fällt, müssen die Jungs alle Wenns und Abers am Montag ausblenden“, fordert der BSC-Trainer. „Wir müssen gegen die Wesselinger, die uns im Kampf gegen den Abstieg alles abverlangen werden, zur kompakten Spielweise zurückfinden und 90 Minuten voll konzentriert Vollgas geben. Erst danach wissen wir, wohin die Reise geht.“

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