Darius Hennekeuser Hummels und Co. machen Hennefer Fußballer zum Star

Bonn · Dank der Expertise von Fußballstars wie Mats Hummels und Christoph Kramer wird Darius Hennekeuser als kommendes Talent gehandelt. Eigentlich spielt er in der B-Liga für den SSV Happerschoß. Hintergrund ist sein Besuch im Studio von Jan Böhmermann.

 Der Fußballstar der Kreisliga B: Darius Hennekeuser (weißes Trikot).

Der Fußballstar der Kreisliga B: Darius Hennekeuser (weißes Trikot).

Foto: FuPa

Mit großer Sicherheit ist Darius Hennekeuser das größte Fußball-Talent aller Zeiten. Zumindest wenn man den Worten von Mats Hummels glaubt. Und Hummels muss es eigentlich wissen, schließlich hat der Innenverteidiger bislang nicht weniger als fünf Deutsche Meisterschaften, zwei Pokalsiege und ja auch den Weltmeisterpokal gewonnen. „Wie Darius mit dem Ball umgeht, das ist magisch, wirklich unfassbar“, stimmt auch Gladbach-Profi Lars Stindl dem Dortmunder Innenverteidiger zu.

Tatsächlich wurde Darius Hennekeuser seinem in einem Online-Portal selbst auferlegten Spitznamen „Torjäger“ am Sonntag wieder gerecht. Der Angreifer traf zum wichtigen 2:2-Endstand im Derby. Der Gegner? Niemand Geringeres als die Zweitvertretung des FC Hennef. Der BWL-Student spielt in der Kreisliga B für den SSV Happerschoß. Trotz aller Lobhudelei ist Hennekeuser seinem Heimatverein treu geblieben. Der Stürmer schätzt sein eigenes Leistungsvermögen allerdings nicht so hoch ein, wie die Bundesliga-Elite. „Ehrlich gesagt, habe ich nicht so die hohen Ambitionen“, sagt er. „Da fehlt es mir schon ein wenig an der Technik. Vielleicht könnte ich ein, zwei Ligen höher spielen.“

Das sehen die Fußball-Experten offenbar anders. „Darius ist für mich der beste Stürmer aller Zeiten“, sagt Ex-FC-Profi Claudio Pizzarro und Schalke-Trainer David Wagner sagt im ZDF-Sportstudio der Hennefer würde nicht nach Schalke wechseln, weil „den will Milan, den will Bayern München.“ Woher kommt die Diskrepanz zwischen Bundesliga-Elite und dem Hobby-Kicker? Der Grund heißt Jan Böhmermann.

Rückblick: Vor gut drei Monaten hat Hennekeuser Tickets für eine ZDF-Fernsehsendung gekauft. „Eigentlich wollte ich zum Neo Magazin Royal“, sagt er. Seit 2013 läuft die von Böhmermann moderierte Sendung. Zunächst auf ZDF Neo, mittlerweile im Hauptprogramm. „Ich hatte keine Ahnung, dass es sich um „Lass dich überraschen!“ handelte.“ Bei dem Spin-off rücken die Zuschauer in den Mittelpunkt der Show. Im Vorfeld einer jeden Sendung werden die Social-Media-Aktivitäten der Zuschauer gescannt. Das peinliche Facebook-Selfie, ein missratener Youtube-Auftritt, selbst Chats auf dem Datingportal Tinder sind vor Böhmermanns Team nicht sicher. „Ich musste da im Vorfeld auch etwas unterschreiben“, sagt Hennekeuser. „Ich dachte, man muss bei so Fernseh-Sendungen immer irgendwas unterschreben. Aber ich habe mir das nicht so genau durchgelesen.“ Offenbar nicht. Denn als Böhmermann den Studenten auf die Bühne bittet, ist er zunächst überrascht. „Ich hatte schon Angst, dass ich auf Facebook irgendetwas Peinliches hab stehen lassen“, so Hennekeuser. „Andere hat es aber deutlich schlechter erwischt“, sagt er.

„Ganz Fußball-Deutschland hat dich im Visier“

Tatsächlich spricht Böhmermann den Angreifer auf dessen Affinität zum Fußball und dem 1. FC Köln an. Und: „Darius, ganz Fußball-Deutschland hat dich im Visier“, sagt der Moderator und schickt mit den Worten eine MAZ ab. Ob Christoph Kramer, Marcel Schmelzer oder auch Olli Kahn – zahlreiche Fußballgrößen  äußern sich zu dem vermeintlichen Superstar. „Das war schon richtig krass“, sagt der Angreifer. „Das Feedback von Freunden und Verwandten war überwältigend. Ab und an schickt mir die Redaktion noch eine Nachricht, wenn wieder irgendwer, zum Beispiel die Nationalmannschaft das Video retweetet.“ Vor allem über die Botschaft von Mats Hummels, aber auch von seinem Trainer, der eingeweiht war, habe er sich sehr gefreut.

Sein persönliches Highlight folgte allerdings erst nach dem Spot. Hennekeuser dürfte gegen Roman Weidenfeller im RheinEnergie-Stadion zum Elfmeter antreten, kommentiert von Sky-Reporter Wolff-Christoph Fuss. Weidenfeller parierte.  Dennoch: „Das war ein geiles Erlebnis“, sagt der 22-Jährige. „Wann hat man schon mal die Chance?“

Aus der großen Fußball-Karriere wird trotz der vermeintlichen Hoffnungen der Bundesliga-Profis wohl nichts mehr. Aber: Beim Ligaspiel gegen den FC Hennef II am vergangenen Sonntag wurde der Angreifer dennoch auf die Sendung angesprochen. Als lokale Berühmtheit fühlt er sich aber nicht. „Ich habe mal in Hennef gespielt. Von daher kennt mich der ein oder andere Spieler noch.“

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