Daniel Weiser gewinnt Drachenlauf im Siebengebirge

Unbekannte entfernten die Streckenschilder

Daniel Weiser gewinnt Drachenlauf im Siebengebirge
Foto: Holger Handt

Königswinter. Jahrelang hat er davon geträumt, jetzt hat Daniel Weiser den Drachenlauf auch in der Wirklichkeit gewonnen. Der 33-jährige Thomasberger, der die 25,6 Kilometer lange Strecke durch das Siebengebirge mit 980 Höhenmetern zuvor im Training etliche Male abgelaufen war, gewann in 1:50:14 Stunden mit einem Vorsprung von vier Sekunden vor Torsten Schneider, seinem Teamkollegen von LAZ Puma Troisdorf/Siegburg.

Lohn für den Sieger war ein getöpferter Drache. Schneider musste dabei seinen Trainingskollegen und Freund gerade am letzten Anstieg über den Bittweg zum Petersberg immer wieder mit einigen Kraftausdrücken moralisch aufbauen, nachdem Daniel Weiser wegen einer Erkältung Kreislaufprobleme hatte und bereits nach wenigen Kilometern auf dem Wasserfallweg zweimal gestürzt war.

Bis zum Petersberg konnte Winni Penno von der SSG Königswinter noch mit dem Führungsduo mithalten. Nach dem 1,5 km langen Anstieg mit rund 260 Höhenmetern war dann jedoch klar, dass der Sieg auf den letzten knapp fünf Kilometern nach Thomasberg nur noch zwischen den beiden LAZ-Läufern ausgemacht werden würde. Winni Penno belegte in 1:51:47 Stunden am Ende Platz drei.

Bei den Frauen feierte die Neusserin Steffi Buss (2:07:03) zum dritten Mal in Folge einen deutlichen Sieg vor der Aachenerin Marie-Luise Maschmeier (2:09:51) und Marlen Günther (LAZ Puma, 2:10:58). Diese Läuferinnen sind seit Jahren feste Größen bei der Veranstaltung, die nach dem Rheinsteig-Lauf die zweithärteste Prüfung in der Region ist.

Dabei erlebten die Organisatoren des achten Drachenlaufes vom Drachenlauf-Verein in diesem Jahr eine böse Überraschung. In der Nacht vor der Veranstaltung hatten Unbekannte sämtliche Markierungsschilder auf der Strecke über Oelberg, Löwenburg, Drachenfels und Petersberg entfernt. 110 unermüdliche Helfer, viele vom Lauftreff Siebengebirge, der die Veranstaltung unterstützt, mühten sich nach Kräften, den Schaden zu beheben, so dass die 500 Teilnehmer beim Lauf die gewohnt perfekte Organisation vorfanden.

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