Bonner SC wittert gegen Kaiserslautern seine Chance

Im Vorfeld kritisiert das Trainerduo die bisherigen Schiedsrichterleistungen

Bonner SC wittert gegen Kaiserslautern seine Chance
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Bonn. Vier Spiele nicht verloren, die Rote Laterne an Worms abgegeben: Für den abstiegsbedrohten Fußball-Regionalligisten Bonner SC scheint das Schlimmste überstanden zu sein.

Co-Trainer Joachim Hopp sieht allerdings noch keinen Anlass, unbeschwert zur Tagesordnung überzugehen: "Tabellentechnisch bringen uns die drei Remis nicht richtig weiter. Aber fürs Selbstvertrauen waren die Punkte gegen Mönchengladbach, Bochum und Mainz immens wichtig."

Am Samstag wartet nun ein vergleichbares Kaliber wie zuletzt die Nachwuchsabteilung des FSV Mainz 05: die Zweitvertretung des 1. FC Kaiserslautern. "Auch die Lauterer spielen auf einem ähnlichen Niveau. Aber eine passable Schiedsrichterleistung vorausgesetzt, haben wir sicherlich die Chance, auch in Lautern zu punkten", sagt Hopp.

Wie ein roter Faden zieht sich die Schiedsrichterschelte der BSC-Trainer Hopp und Wolfgang Jerat durch die Saison. "Gegen 12 Mann haben wir nicht schlecht gespielt", meinte Jerat in der Analyse des 1:1 gegen Mainz ironisch.

Hopp wählt hinsichtlich der bisher abgelieferten Arbeit der Unparteiischen ein drastischeres Vokabular: "Es ist zum Kotzen. Bislang hatten wir nur Auswärtsspiele. Über Heimschiris im Sportpark konnte sich bislang niemand beschweren. Das soll keine Ausrede sein, ist aber zweifellos eine Belastung", so der 42-Jährige.

"Mindestens vier Entscheidungen sind unstrittig falsch und jeweils gegen uns gefallen", zählt Jerat auf. "Für uns waren das jeweils spielentscheidende Situationen." Hopps Schulnote für die Männer in Schwarz fällt entsprechend vernichtend aus: "Ausreichend bis mangelhaft. Offenbar machen sich die Herren mehr Sorgen darüber, ob wir uns auf der Bank aufregen, als dass sie das Spiel vernünftig leiten." Dabei haben Hopp und Jerat ein internes Abkommen. Wer auf die Tribüne verbannt wird, muss kräftig zahlen.

Hinsichtlich der Aufstellung stehen die BSC-Trainer vor der Frage, wer für den gelbgesperrten Spielmacher Danilo de Souza in Kaiserslautern von Beginn an ran darf. "Die Entscheidung werden wir kurzfristig fällen", sagt Jerat.

Mit Marco Quotschalla, Abdelmalek Adnaouene oder Gordon Addai stehen drei Alternativen zur Verfügung. Sven Barton befindet sich nach seinem Muskelfaserriss zwar wieder im Mannschaftstraining, ein Einsatz käme laut Jerat aber noch zu früh.

Freuen würden sich die Spieler und Trainer des BSC über ein Trainingsspielchen gegen Ballack und Co. Im Rahmen des Länderspiels am 14. November in Köln gegen Chile gilt es als wahrscheinlich, dass die deutsche Nationalmannschaft, die in Bonn Quartier bezieht, ihre Trainingseinheiten im Sportpark Nord absolviert. "Ein Testspiel ist zumindest nicht ausgeschlossen. Da würde sogar ich die Schuhe nochmal schnüren", sagt Hopp und lacht.

Der 13. SpieltagFreitag: Waldhof Mannheim - Elversberg.
Samstag: Schalke 04 II - Fort. Düsseldorf II, Lotte - RW Essen, 1. FC Saarbrücken - Verl, 1. FC Kaiserslautern II - Bonner SC, Mainz 05 II - 1. FC Köln II, VfL Bochum II - Worms, Bor. M´gladbach II - Eintr. Trier, Bayer Leverkusen II - Preußen Münster.

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