Bonner SC: Rekordkulisse im Sportpark Nord

Vorsitzender Hans Viol vergleicht NRW-Ligisten mit Hoffenheim und träumt von 2. Bundesliga - 2 000 Zuschauer bei Spiel gegen Westfalia Herne

Bonner SC: Rekordkulisse im Sportpark Nord
Foto: Christian Schumacher

Bonn. Die TSG 1899 Hoffenheim mischt die Bundesliga auf, der Bonner SC dominiert die NRW-Liga. Für den BSC-Vorsitzenden Hans Viol ist die Fußballwelt nach dem 4:1-Sieg gegen Westfalia Herne vor der Rekordkulisse von 2 000 Zuschauern und dem damit verbundenen Sprung auf Tabellenplatz eins nach einer längeren Leidenszeit längst wieder im Lot.

Der Vergleich mit dem besten Dorfklub der Republik erscheint für den 62-Jährigen durchaus legitim. "Warum soll so etwas wie in Hoffenheim nicht auch in Bonn möglich sein?", fragt Viol. Die Rahmenbedingungen stimmten. In der Region lebten rund eine Million Menschen. Außerdem gehöre Bonn zu den vergleichsweise wohlhabenden Städten. Mit Hilfe einer vernünftigen Zusammenarbeit mit der Bonner Wirtschaft wäre laut Viol, der sein weiteres Engagement für den BSC nochmals bekräftigte, eine vergleichbare Entwicklung denkbar.

"Ich hoffe, dass jetzt die Unternehmen motiviert werden und wir zukünftig gemeinschaftlich arbeiten." Der Sprung zur Regionalliga sei nicht so groß, aber in der 3. oder gar 2. Liga müsse schließlich mit anderen Mitteln gearbeitet werden. Die sportlichen Voraussetzungen seien besser denn je und würden bereits jetzt auf die kommende Saison ausgerichtet. "Wir haben fünf Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz. Bei einem Spiel weniger sind es sogar noch mehr", rechnet der BSC-Vorsitzende.

Mit den beiden Trainern, Wolfgang Jerat und Joachim Hopp, habe der Verein einen absoluten Glücksgriff getan. Da sei es selbstverständlich, dass der Blick nach vorne gerichtet sei. "Fast alle Spieler haben Verträge für die Regionalliga. Aber wir werden uns weiter verstärken müssen. Schließlich geht es dann um noch viel mehr", sagt Viol. Aus der Regionalliga steige ja nur eine Mannschaft auf.

Dass der Bonner SC als neuer Tabellenführer in den kommenden Partien seinen Bonus durch ein nachlässiges oder gar arrogantes Auftreten verspielen könnte, erwartet Viol nicht. "Das Spiel gegen Herne hat gezeigt, dass die Mannschaft 90 Minuten dagegen hält." Vor allem die Tatsache, dass Jerat und Hopp jeden Akteur aus dem Kader einsetzen könnten, stimmt den Vorsitzenden hinsichtlich der Perspektiven optimistisch. "Nie war die Chance so groß wie jetzt", sagt Viol.

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