Bonner Motorsportler fährt im GT Masters im Audi

Luca Ludwig steht vor einer spannenden Saison. Für das zweite Jahr seiner noch jungen Karriere schaffte der 21-Jährige den Sprung zu einem der renommiertesten Rennställe im deutschen Tourenwagensport - ABT Sportsline.

Bonner Motorsportler fährt im GT Masters im Audi
Foto: Privat

Bonn. Vor einer spannenden Saison steht der Bonner Motorsportler Luca Ludwig. Für das zweite Jahr seiner noch jungen Karriere schaffte der 21-Jährige den Sprung zu einem der renommiertesten Rennställe im deutschen Tourenwagensport - ABT Sportsline.

Für die Allgäuer wird Ludwig im ADAC GT Masters - die Saison beginnt am 11. April - einen Audi R8 LMS pilotieren. Darüber hinaus ist der Jura-Student auch wieder im am Wochenende beginnenden Langstreckenpokal auf den Nürburgring aktiv. Auch dort wird er am Steuer eines Audi R8 LMS sitzen, der allerdings vom Team Phönix eingesetzt wird.

Sowohl Abt als auch Phönix setzen für Audi im Deutschen Tourenwagen Masters den A 4 DTM R14 plus ein. "Auf mich wartet eine große Herausforderung", sagte Ludwig, der nach wie vor vom General-Anzeiger unterstützt wird.

Im vergangenen Jahr saß er im GT Masters noch in einer Corvette, fuhr mit seinem Partner Marc Hennerici drei Siege ein und wurde in seinem Premierenjahr in der Gesamtwertung gleich Vizemeister. Im Langstreckenpokal saß er in einem BMW Z4. Die neuen Engagements bedeuten für Ludwig einen deutlichen Schritt nach vorne.

"Für ein werksunterstütztes Team zu fahren, ist schon etwas Besonderes. Man spürt gleich, dass es da noch wesentlich professioneller zugeht", berichtet Ludwig und kann einen gewissen Stolz nicht verbergen. Er habe vor einer Saison noch nie so viele Kilometer in einem Rennauto gesessen wie in den letzten Wochen.

Ludwig: "Das ist ein völlig neues Gefühl. Im vergangenen Jahr hatte ich überhaupt keine Möglichkeit zu testen." Um für Abt fahren zu können, musste sich Ludwig vor zwei Wochen auf der Rennstrecke in Jerez einem Test unterziehen, den er mit Bravour bestand.

Der Bonner gehört zu einem ganz jungen Team, mit dem der Kemptener Rennstall um den ehemaligen DTM-Piloten Christian Abt, der im letzten Jahr das GT Masters gewann, den Titel verteidigen will. Als Fahrer hat sich Abt jedoch zurückgezogen, er wird künftig als Teamchef an der Boxenmauer stehen.

TV-Tipp Die Rennen im ADAC GT Master werden in dieser Saison samstags und sonntags von Kabel 1 in der Zeit von 11.45 Uhr bis 13.15 Uhr live übertragen.Der 42-Jährige hält viel von seinem neuen Fahrer. "Luca ist ein netter und schneller Kerl", urteilt er. In der DTM habe er sich mit dessen Vater, Klaus Ludwig, noch harte Duelle geliefert. Abt: "Jetzt startet sein Sohn für ABT Sportsline. Irgendwie schließt sich da der Kreis wieder."

Partner von Luca Ludwig wird bei ABT Christoph Mies. Der 20-Jährige hat bereits Rennerfahrung mit dem Audi R8 LMS und ist froh, mit Ludwig zu fahren. "Luca hat einen enormen Grundspeed", schwärmt er.

Der so Gelobte weiß, dass er künftig mehr Verantwortung trägt und sich viele Augen auf ihn richten werden. "Ich muss auf der Rennstrecke beweisen, dass ich das Vertrauen verdient habe", sagt er. Er wolle Rennen gewinnen und um die Meisterschaft mitfahren.

Jetzt freut sich der Bonner erst einmal auf den Start im Langstreckenpokal am Wochenende auf dem Nürburgring. Im Audi R8 LMS des Phönix-Teams wechselt er sich mit dem erfahrenen Frank Biela, der unter anderem 1991 mit einem Audi V8 Quattro den DTM-Titel holte, ab.

"Die Konkurrenz im Langstreckenpokal ist in diesem Jahr unglaublich stark. Ob Porsche, Audi oder BMW, alle setzen ihre Werkspiloten ein", erklärt Ludwig. Sie sitzen in Top-Autos wie Aston Martin Vantage V8, BMW M3 und Z4 GT3, Corvette C6, Dodge Viper, Ferrari F430 GTC, Ginetta G50 oder Porsche 911 GT3 R.

Ludwig hofft, unter den ersten fünf mitfahren zu könne. Das wichtigst für ihn in dieser Saison ist allerdings, viel Rennerfahrung zu sammeln. Ludwig: "Der Start in zwei starken Serien hilft dabei natürlich." Und beim 24-Stunden-Rennen wird er ebenfalls dabei sein - mit einem Phönix-Audi.

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