Ultramarathon am Rheinufer Beuelerin feiert Geburtstag mit 100-Kilometer-Lauf

Bonn · Miriam Kudermann feiert ihren 42. Geburtstag trotz Corona-Krise auf besondere Art: mit einem 100-Kilometer-Lauf. Dabei begleiten Freunde und Familie die Ultraläuferin abwechselnd und mit dem nötigen Sicherheitsabstand.

 Geburtstagsfeier mal anders: Miriam Kudermann wird auf ihrem 100-Kilometer-Lauf von Frank Sauer begleitet.

Geburtstagsfeier mal anders: Miriam Kudermann wird auf ihrem 100-Kilometer-Lauf von Frank Sauer begleitet.

Foto: Benjamin Westhoff

Wie lassen sich Geburtstagsparty, Training und Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise vereinbaren? Ganz einfach dachte sich Miriam Kudermann: Die Ultraläuferin verlegte ihre Feier anlässlich ihres 42. Geburtstags spontan auf die Laufstrecke. Während eines 100-Kilometer-Laufes wechselten sich Freunde und Familie – immer nur jeweils einzeln und mit dem nötigen Abstand – als Trainingsbegleitung ab. „Es war super, es war das perfekte Laufwetter“, sagte Kudermann.

 Inspiriert von den zahlreichen Sportlern, die trotz abgesagter Wettkämpfe ihre Läufe absolvieren, kam ihr die Idee zu dieser besonderen Aktion. „Und es passt zu meinem Marathongeburtstag von 42 Jahren.“ Insgesamt zehn Freunde und ihr Sohn begleiteten sie so an ihrem Ehrentag. Eigentlich wäre sie am Samstag in Wuppertal beim „WHEW100“ an den Start gegangen , einem Ultramarathon von 100 Kilometern Länge. Anstatt durchs Ruhrgebiet ging es für sie auf ihre Lieblingsstrecke am Beueler Rheinufer.

Dabei kam die Physiotherapeutin eher „aus Versehen“ zum Laufen, wie sie erzählt. Durch einen beruflichen Wechsel hatte sie plötzlich viel Zeit für Sport. 2008 nahm sie zum ersten Mal am Bonn Marathon teil, 2017 wagte sie sich in Wuppertal auf die Ultradistanz. Mittlerweile schnürt sie täglich die Laufschuhe, legt pro Woche bis zu 280 Kilometer zurück.

Lauf nach elf Stunden beendet

Ihre Bestzeit für die 100 Kilometer liegt bei 9:09 Stunden. Bei ihrem Geburtstagslauf hat sie es gemütlicher angehen lassen. Nach elf Stunden wurde sie im Ziel mit „We Are The Champions“ empfangen – das Lied, das auch bei ihrem ersten Zielleinlauf in Wuppertal gespielt wurde – eine Überraschung ihrer Freunde. Und auch bei den Geschenken standen keine klassischen Wünsche an, sondern Spenden für die Evangelische Beratungsstelle Bonn für Kinder- und Jugendarbeit.

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