Möglichst nah ans Schweinchen Bad Godesberger gewinnen Bonner Boule-Stadtmeisterschaft

RÜNGSDORF · Den Sonnenschein brachte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch am Sonntagvormittag gleich mit in den Panoramapark. Und mehr als 40 Teilnehmer der 22. Bonner Boule-Stadtmeisterschaften dankten es dem OB mit höflichem Applaus. Den Titel holten die Spieler des 1. Boules Club Pétanque Bad Godesberg.

 Auf den richtigen Schwung kommt es an: Die besten Bonner Boule-Spieler konkurrieren auf der Bahn an der Bastei.

Auf den richtigen Schwung kommt es an: Die besten Bonner Boule-Spieler konkurrieren auf der Bahn an der Bastei.

Foto: Axel Vogel

Nimptsch sprach von "einem offenen Sport für alle auf nicht einfachem Gelände." "Das stimmt schon", bestätigte Marion Yarar, Präsidentin des 1. BCP Bad Godesberg, "hier gibt es sehr viele Steine, schwierige und nicht so schwierige Stellen, die wir bespielen." Für den Godesberger Boules Club war es das erste Mal seit acht Jahren, dass man wieder als Ausrichter der Bonner Stadtmeisterschaften in den heimischen Panoramapark einladen konnte.

Gemeinsam mit dem OB eröffnete die Präsidentin des Godesberger Boules Clubs mit einem gelungenen Sauwurf die Stadtmeisterschaften. Zuvor hatte Rüdiger Korsch, Präsident des Boules-Clubs Ennert, dem OB zwei Sätze Boulekugeln, wohlgemerkt schwarze, geschenkt, "damit Ihnen im Ruhestand nicht langweilig wird".

"Dann habe ich ja noch 14 Monate zum Üben", schmunzelte Nimptsch und gab den Startschuss für die Boulefreunde aus Auerberg, den Boules-Club Ennert, Funny Poppelsdorf, Pétanque- und Boules-Club Altstadtfreunde Bonn sowie die Heimmannschaft des 1. Boules Club Pétanque Bad Godesberg. Auch Bonner Bürger hatten die Möglichkeit, an der Meisterschaft teilzunehmen.

Das Spiel wurde nach Schweizer System Pétanque Doublettes formée gespielt, "das bedeutet, ein Team besteht aus zwei Leuten, und in fünf Spielrunden, die jeweils eine bis eineinhalb Stunden dauern, kämpfen sie um den begehrten Titel", erläuterte Yarar. "Boule ist ein Sport zum Genießen unter freiem Himmel", beschrieb Alain Bucher vom Godesberger Boules Club die besondere Faszination dieses Sports.

"Aber es verlangt auch viel Konzentration", meinte der Franzose, der seit 2000 im Godesberger Verein spielt. Sein Kollege Veit Heidbrink, der normalerweise drei- bis viermal in der Woche im Panoramapark spielt, agierte als Schiedsrichter und freute sich darüber, dass sein Verein in diesem Jahr Ausrichter des Turniers war.

"Viele wissen gar nicht, dass der Godesberger Boules Club in der Bundesliga spielt", berichtete er. Stadtmeister wurden Danny Grießberg und Florian Korsch vom Godesberger Boules Club, den zweiten Platz belegten Bernd Ickenroth und Thomas Gietmann vom Pétanque- und Boules-Club Altstadtfreunde Bonn. Den dritten Platz holten Gilles Dubois und Suranga Kariyawasam.

Die ersten drei Plätze erhielten wie in jedem Jahr Pokale, die von der Sparkasse KölnBonn und dem General-Anzeiger gesponsert wurden. Der Erlös des Turniers ging an den Verein "Tolle Spielplätze für Bad Godesberg".

Irritationen gab es erneut wegen der Toilettensituation an der Bastei. Marion Yarar kritisierte gegenüber dem OB die Weigerung von Bastei-Chef Martin Stützer, dass die Teilnehmer des Turniers in der Bastei die Toiletten nutzen dürfen. Deshalb hatten die Godesberger Boule-Veranstalter für mobile Toiletten gesorgt. Stützer blieb auf Nachfrage bei seiner Haltung: "Jeder kann täglich in der Bastei die Toiletten nutzen. Einzige Ausnahme: Veranstaltungen im Panoramapark. Das geht über unsere Kapazitäten und ist mit der Stadt Bonn genau so vereinbart."

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