GA macht Leser fit für Marathon Auf der Suche nach Fitness – und Ablenkung

BONN · Für die GA-Aktion „Fit für Marathon“ sind sieben Leser des General-Anzeigers ausgewählt worden. Sie werden von erfahrenen Lauftrainern auf die Veranstaltungen in Bonn (2. April 2017) und Köln (1. Oktober 2017) vorbereitet. Der GA wird regelmäßig darüber berichten.

Maxine Oltmanns lebt mit ihrer Familie in der Bonner Südstadt. Sie joggt bislang meistens alleine und darf sich nun darüber freuen, dass ihr der Herzenswunsch erfüllt wird, „in einer Gruppe mit anderen Laufverrückten zu trainieren“. Die 48-Jährige ist eine von sieben Sportlern, die für die Aktion „GA macht Leser fit für Marathon“ ausgewählt worden sind. Auf die Ausschreibung im General-Anzeiger gingen mehr als 200 Bewerbungen ein.

In der Weihnachtsausgabe des General-Anzeigers folgte nun die Bescherung. Die Gewinner sind Maxine Oltmanns (48 Jahre) aus Bonn, Tomke Ebert (36) aus Aegidienberg, Marie-Christine Kleiss (23) aus Alfter sowie Norbert Plenker (65) aus Bonn, Oliver Schwesig (46) aus Königswinter-Römlinghoven, Lukas Kapp (24) aus Bad Godesberg und Bashir Karimi (21) aus Bonn. Sie alle werden unmittelbar nach den Weihnachtstagen von den Trainern kontaktiert, um die ersten Schritte auf dem Weg zu ihrer individuellen Vorbereitung auf den Deutsche Post Marathon in Bonn (halbe Distanz) und den RheinEnergie Marathon in Köln abzustimmen.

Maßgeblich unterstützt wird die Aktion von den Veranstaltern der beiden teilnehmerstärksten Sportveranstaltungen im Rheinland sowie dem Laufladen Bonn, dem Bonner Zentrum für Ambulante Rehabilitation und von dieser Zeitung. Pro Teilnehmer hat das Gewinnpaket einen Wert von mehr als 1000 Euro.

Nach Analyse der Bewerbungen und mit der Vorgabe, möglichst repräsentative Vertreter aller Altersgruppen zu finden, legten sich die beiden erfahrenen Lauftrainer Thomas Eickmann und Maurice Mülder auf ihre künftigen Schützlinge fest. Eickmann ist ehemaliger 2:13-Stunden-Marathonläufer und Chef des LAZ Puma Rhein-Sieg, Mülder betreut die Triathleten bei den SSF Bonn. Sie werden den Projektteilnehmern in den kommenden Monaten bis zum Marathon in Köln den einen oder anderen Fluch entlocken. Denn Eickmann verspricht, „dass es Trainingseinheiten gibt, die wirklich wehtun“.

Die Motive, sich für ein großes Ziel zu quälen, sind vergleichbar. Marie-Christine Kleiss (23 Jahre) hatte 2014 „mit dem Tanzen im Karnevalsverein aufgehört und schnell bemerkt, dass mir die Bewegung fehlt“. Also fing sie an zu laufen. Wie Tomke Ebert. Die hatte sich schon im Vorjahr für die GA-Aktion beworben, kein Glück gehabt, wird aber diesmal belohnt – für ihre Ausdauer. Denn den Halbmarathon in Bonn hat sie 2016 trotzdem gelaufen. Und weil sie „nie gedacht hätte, dass es mir einmal so viel Spaß macht“, meint sie: „Man muss sich ja neue Ziele stecken – also Marathon. Aber das ist alleine nicht ganz so einfach.“

Lukas Kapp hat das bereits am eigenen Leib erfahren. Der 24 Jahre alte Student startete im Oktober 2016 seinen ersten Marathonversuch in Köln. „Trotz akribischer Vorbereitung habe ich das Ziel nicht erreicht“, berichtete er in seiner Bewerbung. Im zweiten Anlauf – unter fachkundiger Anleitung der GA-Laufexperten – soll es 2017 klappen. Auch für Oliver Schwesig (46). „Den Köln-Marathon zu laufen, wäre ein Traum“, notierte der Tischtennisspieler des TV Bergheim/Sieg.

Jüngster Marathon-Aspirant in der neuen Laufgemeinschaft ist Bashir Karimi. Im November 2015 floh er aus Afghanistan. Ohne Eltern und seine beiden Geschwister. Der 21-Jährige kam über die Flüchtlingslager Dortmund und Rees nach Bonn, lebt nun seit einem Jahr in der Unterkunft Poli-Klinik, lernt Deutsch und besucht die Abend-Realschule. „Laufen ist eine gute Abwechslung nach dem Lernen“, hat er geschrieben. Und: „Es bringt mich auf andere Gedanken.“

Norbert Plenker ist der Senior unter den Gewinnern. Der 65-Jährige macht regelmäßig das deutsche Sportabzeichen, läuft bislang dreimal die Woche, jeweils zwischen acht und zehn Kilometern. Auf ihn wartet ebenso eine Menge Arbeit wie auf die eingangs erwähnte Maxine Oltmanns. Seit März 2016 schnürt sie regelmäßig die Laufschuhe und dreht Runden durch die Rheinauen. „Um fit zu bleiben – und als Prävention gegen alle Arten von Krankheiten.“ So bringt sie ihr Motiv auf den Nenner. Und ergänzt: „Mein Ziel ist es, 100 Jahre alt zu werden.“

Oltmanns erhofft sich einen schönen Nebeneffekt davon, dass die Projektteilnehmer für den GA online über ihre Trainingserfahrungen berichten werden. „Mein Sohn wird sich irrsinnig freuen, dass ich endlich mehr online und in den sozialen Netzwerken unterwegs bin.“

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