Am Sonntag winkt für die Oberligisten die Tabellenspitze
Trainer Fanz sieht den Bonner Verein auf bestem Weg zu einem Qualitätsprodukt - Gegen Schwarz-Weiß Essen werden 1 500 Zuschauer im Sportpark Nord erwartet - Mönchengladbach soll Interesse an Krause bekunden
Bonn. Bonn wirbt gerne für sich als Sportstadt. Ungeachtet der Kriterien, die dafür sprechen, hat der Bonner SC zu diesem schmückenden Titel in den letzten Jahren eher weniger beigetragen.
Für Reinhold Fanz, den Trainer des Fußball-Oberligisten, haben sich sowohl Werbewirksamkeit als auch Attraktivität des BSC mittlerweile aber grundlegend gewandelt. "Wir stehen oben und spielen schon jetzt einen ganz ansehnlichen Fußball. Engagement und Können der Mannschaft sind das Eintrittsgeld mit Sicherheit wert."
Sportlich sei man also in Vorleistung getreten. Kurzum ein Zustand, der weitaus mehr Zuschauer als zuletzt verdient hätte. Und außerdem kämen ja jetzt die dicken Brocken. Wie zum Beispiel Schwarz-Weiß Essen, die als Tabellensechster am Sonntag um 15 Uhr zu Gast im Sportpark Nord sind.
Ein Sieg und die Mithilfe der Konkurrenz vorausgesetzt, wäre sogar der Sprung an die Tabellenspitze möglich. "Die Mannschaft gibt jedenfalls alles", lobt Fanz. Auch das Lokalkolorit käme nicht zu kurz. "Schließlich kommt eine ganze Reihe von Akteuren aus der eigenen Jugend zum Einsatz", betont der BSC-Coach.
Nicht umsonst spiele ein Arkadius Moschny in der Mittelrheinauswahl. Und für den Ex-Stuttgarter Christopher Krause, der seit Wochen in bestechender Form spielt, bekundete mittlerweile Peter Pander, der Manager von Borussia Mönchengladbach, offenes Interesse.
Gründe zu Hauf für mindestens 1 500 Zuschauer, findet Fanz. Genauso gefordert seien aber auch die Sponsoren. "Natürlich müssen wir auf die Unternehmen zugehen", sagt Fanz. Aber der jetzige Zustand, bei dem der Etat des Vereins noch immer zum überwiegenden Teil auf den Schultern des Vorsitzenden Hans Viol laste, dürfe kein Dauerzustand bleiben.
Ist der BSC also auf dem besten Weg zu einem Qualitätsprodukt? Der sportliche Ist-Zustand sei jedenfalls zufrieden stellend. "Aber es wird auch Rückschläge geben", warnt der BSC-Trainer. Schließlich seien gerade erst zehn Punktspiele absolviert. Und für das blinde Verständnis untereinander fehlen noch mindestens 20 Partien.
Vielleicht ist der BSC ja dann eins der Aushängeschilder in der Sportstadt Bonn.
Die Paarungen: Samstag: MSV Duisburg II - TuRU Düsseldorf. Sonntag: BSC - SW Essen, Alem. Aachen II - Uerdingen, Kleve - Velbert, Solingen - Junkersdorf, Speldorf - WSV Bor. II, Yurdumspor - Bocholt, Bor. Mïgladbach - Düren, Homberg - Wegberg-Beeck.
