Dragons Rhöndorf Am Ende ist ein kühler Kopf gefragt

BAD HONNEF · Die Rhöndorfer setzen sich im Top-Spiel bei den Iserlohn Kangaroos mit 80:75 durch und liegen zur Saisonhalbzeit der 2. Liga auf dem zweiten Platz.

 Bewies in der entscheidenden Phase Nervenstärke: Dragons-Kapitän Viktor Frankl-Maus (rechts).

Bewies in der entscheidenden Phase Nervenstärke: Dragons-Kapitän Viktor Frankl-Maus (rechts).

Foto: Wolfgang Henry

Die Hinrunde ist für die Dragons Rhöndorf in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B hervorragend gelaufen. Am elften Spieltag der Gruppe Süd entführten die Rheinländer im Spitzenspiel mit einem 80:75 (22:15, 27:20, 20:13, 11:27)-Sieg bei den Iserlohn Kangaroos die Punkte und liegen zur Saisonhalbzeit mit neun Siegen und 18 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Lediglich der Tabellenführer Baskets Elchingen holte noch einen Sieg mehr.

Die Dragons spielten im Sauerland über 30 Minuten lang sehr druckvoll, bevor der Tabellendritte Iserlohn eine tolle Aufholjagd startete. Nach drei Vierteln hatten sich die Rheinländer einen hohen Vorsprung erarbeitet und lagen bereits mit 69:48 in Front. Zu diesem Zeitpunkt dachte wohl kaum einer der 900 Zuschauer in der neuen Iserlohner Hemberghalle daran, dass es noch einmal spannend werden könnte.

Rhöndorf startete hochkonzentriert und war mit einer sehr aufmerksamen Abwehrarbeit erfolgreich. Auch ohne Center Kevin Thomas – er weilt aus familiären Gründen in Kanada – gewannen die Gäste viele Duelle unter den Körben. Rhöndorfs Center Alexander Möller gelang nach einem Zuspiel von Ronalds Elksnis ein Alley-oop-Dunking zum 24:17 und nach einer Auszeit im zweiten Viertel nahmen die Gäste so richtig Fahrt auf, als sie mit einem 10:0-Lauf enteilten. Möller war es auch, der per Korbleger in der 17. Minute das 43:29 besorgte. Stark spielten zudem Thomas Michel (14 Punkte) und Anton Geretzki (8 Punkte).

Mit 21 Punkten Vorsprung startete Rhöndorf ins Schlussviertel. Dann aber gelang zunächst wenig. Mehr als sechs Minuten verbuchten die Rheinländer keinen einzigen Korberfolg mehr, während sich die Hausherren Punkt für Punkt herankämpften. Als Nikita Khartchenkov 100 Sekunden vor der Schlusssirene per Dreier das 74:74 besorgte, kannte der Jubel der Iserlohner Fans kaum Grenzen.

Jetzt war Nervenstärke gefragt. Dragons-Kapitän Viktor Frankl-Maus und der US-Amerikaner Kameron Taylor übernahmen das Ruder. Taylor verwandelte zwei Freiwürfe. Auf der Gegenseite traf Khartchenkov nur einen Freiwurf zum 75:76. Beim zweiten Freiwurf griff sich Viktor Frankl-Maus reaktionsschnell den Abpraller. Nachdem er beim nächsten Angriff gefoult wurde, versenkte er seine Freiwürfe nervenstark zum 78:75. Das war die Vorentscheidung. Iserlohn lief jetzt die Zeit weg, Rhöndorf verteidigte bissig. Nach einem Rebound von Valentin Blass war es wiederum Topscorer Taylor, der an der Freiwurflinie den Auswärtssieg sicherte.

„Wir haben über 30 Minuten auf einem extrem hohen Level gespielt“, unterstrich Rhöndorfs Trainer Thomas Adelt. Danach habe man durch eigene Fehler den Gegner wieder stark gemacht. Adelt: „Als Mannschaft haben wir am Ende dann aber einen kühlen Kopf bewahrt und den verdienten Sieg eingefahren.“

Dragons Rhöndorf: Frankl-Maus (11 Punkte/2 Dreier, 5 Assists), Reusch (2), Taylor (23/1, 11 Rebounds), Blass (6/1), Geretzki (8/1), Vermum, Kneesch (4), Möller (12, 7 Rebounds), Koschade, Michel (14/4), Elksnis.

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